Die Einführung einer neuen Steuer auf Prämiengewinne in den USA würde das Ergebnis für die Swiss Re drastisch schrumpfen lassen.

Swiss Re und Munich Re sitzen zusammen im selben Boot. Die Gewinne der Rückversicherer werden von einer neuen Steuerabgabe in den USA bedroht. Nach einem dem Kongress vorgelegten Gesetz sollen Gewinne auf Prämien die von ausländischen Unternehmen in den USA gemacht werden, vollumfänglich mit der amerikanischen Unternehmenssteuer berappt werden.

Im Gegensatz zu den Steuersätzen in der Schweiz mit 21,2 Prozent oder jener in Deutschland, der bei 29,4 Prozent liegt, würden in den USA 35 Prozent des Gewinns an den Staat fliessen. Die beiden Rückversicherer lobbyieren nun gegen die Einführung dieses Gesetztes. Die Swiss Re liess verlauten, dass sie mit dem neuen Gesetz Hunderte Millionen Dollar mehr an Steuern bezahlen müsste, schreibt «Bloomberg».

Die anti-ausländische Stimmung

Indessen reiben sich die US-Steuereintreiber die Hände. Die Besteuerung von ausländischen Rückversicherern, die rund fünfzig Prozent ihrer Policen in den USA verkaufen, würde dem US-Fiskus innert zehn Jahren Steuereinnahmen von geschätzten 16,9 Milliarden Dollar bringen.

Bisher konnten ausländische Rückversicherer in den USA ihre US-Steuern herunterfahren, indem sie Risiken mit einer Offshore-Tochtergesellschaft versicherten und folglich die Gewinne ins Ausland abgeführt haben, sagt Michael McIntyre, Professor an der Wayne State University Law School in Detroit.

Von solchen Vorwürfen will man bei Swiss Re nichts wissen. Die Annahme ist, dass ausländische Unternehmen einen Vorteil haben, weil sie Profite in Steueroasen verfrachten können, sagt Alex Kaplan, Vizepräsident der regulatorischen Abteilung bei Swiss Re, im Interview mit «Bloomberg». «Diese Annahme ist grundlos. Dies ist eine anti-ausländische Stimmung», fügt Kaplan an.

 

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