Eine Accenture-Studie zeigt‘s: Die europäischen Versicherer erwarten nicht nur eine Fusionswelle – ihnen droht wegen Solvency II ein Mangel an Fachkräften.

Mehr als die Hälfte der europäischen Versicherer (57 Prozent) geht von deutlich höheren Kosten bei der Einführung des neuen Regelwerks   Solvency II aus als ursprünglich erwartet. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture hervor. Die Veränderungen in der Organisation, in den Prozessen und  in den IT-Systemen provozieren einen hohen personellen Aufwand.

Wettbewerb um die Talente

Neben den höheren Einführungskosten wird die Branche daher auch von einem bereits absehbaren Mangel an Fachkräften betroffen sein. «Je näher die Einführung von Solvency II rückt, desto härter wird der Wettbewerb um diese Talente», sagt Eva Dewor, Geschäftsführerin im Bereich Risikomanagement bei Accenture «Schon jetzt ist ein Mangel an Aktuaren und IT-Experten für das Risikomanagement zu verzeichnen, der sich im kommenden Jahr weiter verschärfen wird», wird sie in einer Pressemitteilung zitiert.

Mehr als die Hälfte der Befragten sehen in den Regulierungsmassnahmen im Rahmen von Solvency II einen Impuls für weitere Konsolidierungsschritte in der Branche.

Solvency II bringt die Branche weiter

Insgesamt werden die Auswirkungen von Solvency II als positiv für die Branche und die jeweiligen Versicherer wahrgenommen: Fast alle befragten Branchenvertreter (jeweils 97 Prozent) erwarten durch Solvency II einen insgesamt positiven Einfluss auf die Versicherungswirtschaft und auf das eigene Unternehmen. Sie gehen fast durchwegs davon aus, dass die Kapitalanforderungen weiter steigen werden. Zwei Drittel der Versicherer erwarten höhere Kapitalanforderungen bei Lebensversicherungen. Im Bereich Sach-, Haftpflicht-, Unfall- und Fahrzeug-Versicherungen liegt der Anteil bei 61 Prozent.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.73%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
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  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
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