An der Generalversammlung können die Aktionäre konsultativ über die Top-Gehälter abstimmen. Dabei wird auffallen, dass der heutige CEO klar weniger verdient als sein Vorgänger.

An der kommenden Generalversammlung vom 31. März können die Aktionäre wie schon 2010 konsultativ über das Vergütungssystem abstimmen.

Sie werden mit Genugtuung feststellen, dass der neue CEO, Martin Senn, die Gesellschaft weniger teuer zu stehen kommt als sein Vorgänger James J. Schiro. Die Gesamtvergütung für Senn betrug 2010 sieben Millionen Dollar, Schiros Paket war 11,85 Millionen wert.

Schluss mit Aktienoptionen

Ausserdem: Im laufenden Jahr wird die Zurich keine weiteren «leistungsbezogenen« Aktienoptionen gewähren. «Langfristige Incentive-Zuteilungen werden ausschliesslich in Form von leistungsbezogenen Aktien vorgenommen», schreibt die Gesellschaft.

Sie trage damit der Marktentwicklung Rechnung. 2010 erhielten die Mitglieder der Konzernleitung noch 260‘324 mit Bedingungen versehene Aktienoptionen.

Am Gruppenprofit ausgerichtet

Die Zurich-Gruppe hat die Entschädigungspolitik deutlich retuschiert. Entschädigungsausschuss und Risikoausschuss des Verwaltungsrats treffen sich einmal jährlich, um zu prüfen, ob die Vergütungsstruktur mit einem effektiven Risikomanagement vereinbar ist und keine Anreize setzt, unangemessene Risiken einzugehen.

Dem Divisionendenken wird ein Riegel vorgeschoben: Alle leistungsbezogenen Vergütungen für Personen in Kontrollfunktionen sollen sich an der Profitabilität der Gruppe orientieren anstatt an der Profitabilität des Geschäftsbereiches, der von dieser Funktion kontrolliert wird.

Klub der 100

Im Rahmen der Überprüfung der Vergütungsstruktur wurde zudem eine Liste mit circa 100 wichtigen Personen definiert, deren Tätigkeit bedeutenden Einfluss auf das Risikoprofil des Unternehmens haben. «Key Risk Takers» nennt sie die Zurich.

Sämtliche dieser Funktionsinhaber partizipieren an kurz- und an langfristigen Incentive-Plänen, wobei den langfristigen Plänen, und somit der aufgeschobenen Vergütungskomponente, grössere Bedeutung zukommt.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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