Die wegen der Eurokrise wieder gesunkenen Zinsen machen es dem Versicherer schwer, die Garantien im Lebengeschäft zu finanzieren.

Im 1. Halbjahr 2011 erzielte die Axa Winterthur einen Reingewinn von 1'393 Milliarden Franken – gegenüber 532 Millionen Franken in der Vorjahresperiode.

Dies allerdings nur, weil sie aus «regulatorischen Gründen» ihre Minderheitsbeteiligung am chinesischen Versicherer Taikang verkaufen musste, wie der Versicherungskonzern am Donnerstag in einem Communiqué meldete.

Ohne den Verkauf sank der Unternehmensgewinn (operativer Gewinn zuzüglich realisierter Gewinne und Verluste sowie Wertberichtigungen auf Kapitalanlagen) in den ersten sechs Monaten um 6,3 Prozent auf 472 Millionen. Dies wegen der Situation auf dem Kapitalmarkt. 

Finanzchef Matthias Henny bekundet gemäss weiteren Angaben Mühe, im gegenwärtigen Tiefzinsen-Umfeld „eine adäquate Rendite auf den Kapitalanlagen zu erwirtschaften, um die hohen Garantien in der Lebensversicherung zu finanzieren.

Wachstums- und Sparoffensiven beibehalten

Mit einer Wachstumsoffensive gelangt es der Axa Winterthur im gleichen Zeitraum ihr Prämienvolumen zu steigern, und zwar um 6,7 Prozent auf 8,8 Milliarden Franken (Lebensversicherungen: +10 Prozent, Schadensversicherungen:  +0,6 Prozent).

Besonders stark konnte die Winterthurer Versicherung im Kollektivlebengeschäft zulegen. Dort profitierte sie mit ihrem starken Rating (Standard & Poor's bewertet sie mit «AA- outlook stable») vom zunehmenden Sicherheitsdenken der Kunden. Aber auch bei den Motorfahrzeug- und Hausratsversicherungen steigerte sie ihr Neugeschäft stark.

Zudem gelang es der Versicherung ihre Combined Ratio dank tiefer Schadensquote und Sparanstrengungen weiter auf 87,4 Prozent zu drücken. Dafür nahm sie auch in Kauf, dass ihr Unternehmensgeschäft zurück ging. Trotz der massiven Sturm- und Hagelschäden im Juli rechnet Axa-Winterthur-CEO Philippe Egger damit, die Wachstums- und Ertragsziele fürs gesamte 2011 erreichen zu können.

AXA Bank mit über 30'000 Kunden

Daneben steigerte die Axa Winterthur die Zahl ihrer Bankkunden auf mehr als 30'000 (+66 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode). Zu über 10 Prozent legten ihre Kunden auslaufende Lebensversicherungen in ihre Bankprodukte an. Der Neugeldzufluss nahm dennoch um 10 Prozent auf 79 Millionen Franken ab.

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