An einer Konferenz über Risiko und Versicherungen äusserte sich der Rückversicherer kritisch über den Umgang mit Risiko und die Aussichten für die Assekuranzbranche.

Thomas Hess, Chefökonom und Leiter des Research bei SwissRe, zeichnete am diesjährigen Nordic Risk & Insurance Summit ein ernstes Bild der Lage, sowohl was die Aussichten der Versicherungsbranche angeht wie auch über den weltweiten Umgang mit Risiken.

Gefährdetes Geschäftsmodell

Der Chefökonom der SwissRe räumte zwar ein, dass die Versicherungen sich in der (letzten) Finanzkrise besser geschlagen hätten als die Banken. Gleichzeitig betonte er, dass die Versicherungen ihr Geschäft nicht wie bisher weiter betreiben könnten: «Die tektonischen Platten des Kapital- und Versicherungsmarkts haben sich verschoben.»

Im Lebensversicherungsgeschäft, so sagte Hess, gefährdeten die strengere Regulierung und schrumpfende Erträge aus zahlreichen Produkten das ganze Geschäftsmodell der Versicherungen. Höhere Kapitalbedürfnisse bedingten eine Überarbeitung der Preisstruktur von einzelnen Produkten. Das Nichtlebengeschäft sei weniger problematisch, fuhr Hess weiter, doch seien auch dort Massnahmen wie eine rigorosere Kostenkontrolle notwendig.

Erhöhte globale Risiken

Reto Schneider, Leiter des Risk Managements in Wachstumsmärkten, warnte vor akztentuierten global verbreiteten Risiken wie der Versorgung mit Nahrung, Wasser und Energie. Knappheit in diesen Bereichen, gepaart mit Fehlleistungen von Regierungen und einem wachsenden Graben zwischen Arm und Reich hätten durchaus das Pontential, den Ausbruch von Konflikten weltweit zu erhöhen.

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