Das Versicherungsunternehmen lanciert ein neues Kundenservice-Center und baut bis 2011 in der Direktion und im Innendienst rund 250 Stellen ab.

Für das laufende und das nächste Jahr rechnet die Leitung der Allianz Suisse mit einer weiteren Zunahme der Wettbewerbsintensität. «Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich für die Finanzwirtschaft in den letzten Monaten grundlegend verändert. Deshalb haben wir Massnahmen eingeleitet, um unseren Fokus auf die Kunden zu steigern und unsere Position auszubauen», sagt Manfred Knof, CEO der Allianz Suisse.

Vor diesem Hintergrund will die Allianz Suisse in den kommenden zwei Jahren ihre Organisation vereinfachen. Zu diesem Zweck wird unter anderem auch ein Kundenservice-Center aufgebaut, das Kundenanfragen zentral entgegennimmt und beantwortet. Der Start des Centers erfolgt in den nächsten Monaten mit einem Pilotbetrieb und wird dann schrittweise auf das ganze Unternehmen ausgedehnt.

250 Stellen verschwinden - Kündigungen nicht ausgeschlossen

Ebenfalls im Zeichen der Kundenorientierung werden die Vertriebskanäle ausgebaut und ein eigener Bereich Marktmanagement geschaffen. Im Weiteren werden alle Aufgaben, die die administrative Geschäftsabwicklung betreffen Schadenbearbeitung, Vertragsverwaltung, Informatik und das neue Kundenservice-Center in einem neuen Ressort Operations zusammengefasst. Die so genannte Versicherungstechnik (Produktentwicklung, Tarifierung, Zeichnungspolitik) wird ebenfalls in einem Ressort vereinigt.

Durch die Zusammenfassung und Spezialisierung können die Serviceleistungen gemäss Eigenaussage besser und günstiger erbracht werden, insbesondere indem administrative Arbeiten vereinfacht und reduziert werden. Die Allianz Suisse schätzt, dass bis 2011 die Zahl der Stellen in der Direktion und im Innendienst der selbständigen Unternehmergeneralagenturen um rund 250 abnehmen wird. Die Stellenreduktion soll grösstenteils über die natürliche Fluktuation und interne Umbesetzungen aufgefangen werden.

Im neuen Kundenservice-Center werden knapp 100 neue Stellen geschaffen. In Einzelfällen können Kündigungen aber nicht ausgeschlossen werden. Für diesen Fall steht ein Massnahmenpaket zur sozialen Abfederung bereit.

Für Senkung des Mindest-Umwandlungssatz

Angesichts der aktuellen Wirtschaftsentwicklung kommt nach Ansicht der Allianz Suisse der Ausgestaltung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen eine entscheidende Bedeutung zu. Dies gelte vor allem in der beruflichen Vorsorge.

Nach Ansicht von Ruedi Kubat, Leiter Operations und bisher verantwortlich für das Lebengeschäft der Allianz Suisse, gilt es, den Mindestumwandlungssatz der demographischen und ökonomischen Entwicklung durch eine Senkung anzupassen.

Die Allianz Suisse unterstützt die vom Parlament beschlossene Senkung und wird sich in einer allfälligen Abstimmung entschieden für die Interessen der Versicherten und für die Stabilität der beruflichen Vorsorge einsetzen. Dazu Ruedi Kubat: "Heute finanzieren die Aktiven die ungenügend finanzierten Renten der Pensionierten, und zwar zu Lasten der Kapitalerträge auf den Sparguthaben der aktiven Generation."

Die Zahlen zum Jahresergebnis 2008 finden sich auf diesem Link.


Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.33%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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