Allianz verzichtet auf eine Expansion in Liechtenstein, Zurich zieht sich zurück: Das Fürstentum verliert an Attraktivität für internationale Versicherer.

Nicht nur die Stiftungen und Banken in Liechtenstein stehen in einem rauhen Wind: Auch die Versicherungsbranche signalisiert mittlerweile eine gewisse Distanz zum Fürstentum. Mehrere deutsche Versicherungsunternehmen – allen voran die Allianz-Gruppe – liessen im Zug der Äffäre Zumwinkel ihre Expansionspläne in Liechtenstein fallen: Dies bestätigt Heiner Keil, Präsident des liechtensteinischen Versicherungsverbandes, in der neusten Ausgabe der «Schweizer Versicherung».

Wie das Fachmagazin weiter meldet, will sich obendrein die Zurich-Gruppe im laufenden Jahr aus Liechtenstein zurückziehen. Hinzu kommt, dass sich das traditionell wichtige Jahresendgeschäft deutlich abgeschwächt hat, so Keil. Die Branche verzeichnet deshalb nach Jahren mit zweistelligem Prämienwachstum einen Stillstand.

Im Fürstentum Liechtenstein sind derzeit rund dreissig Versicherer tätig. Die meisten gehören Konzernen in der Schweiz, in Deutschland und Österreich. Die liechtensteinischen Versicherungsunternehmen erzielten 2008 Bruttoprämien in der Höhe von 4 Milliarden Franken. Finanzdienstleitungen machen im Fürstentum einen Drittel des Bruttoinlandsprodukts aus, und Versicherer tragen 10 bis 20 Prozent zur Wertschöpfung auf dem Finanzplatz bei.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.65%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.42%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.4%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.29%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.23%
pixel