Maurice «Hank» Greenberg sowie weitere Grossaktionäre werfen der US-Notenbank vor, die AIG für eigene Zwecke instrumentalisiert zu haben.

Die Übernahme der AIG durch den amerikanischen Staat anno 2008, inmitten der Finanzkrise, sei verfassungswidrig, wirft Maurice «Hank» Greenberg den USA und der amerikanischen Notenbank, der Federal Reserve Bank (FED), vor.

Im Namen der Firma Starr International, die Greenberg präsidiert, und die Hauptaktionärin der AIG war, hat er, gemeinsam mit anderen Aktionären, eine Klage eingereicht, wie das «Wall Street Journal» berichtet.

Forderung über 25 Milliarden Dollar

Dabei wird dem Staat vorgeworfen, gegen den 5. Verfassungszusatz verstossen zu haben. Darin heisst es, dass Privatbesitz nicht für öffentlichen Nutzen gebraucht werden kann, ohne eine gerechte Kompensation dafür zu zahlen. Und nach dieser trachten die «Geschädigten» nun – ihr Schaden belaufe sich auf 25 Milliarden Dollar. Und diesen Betrag wollen sie vom Staat zurück.

Im Jahr 2008 hatte der amerikanische Staat den stark angeschlagenen Finanzkonzern AIG zu rund 80 Prozent übernommen und weitere 85 Milliarden Dollar in das Unternehmen eingeschossen. Laut den Klägern habe der Staat die AIG bewusst als Vehikel benutzt, um Gelder an AIG-Partner zu verteilen.

Aktionärsrechte mit Füssen getreten

«Die Taten der Regierung waren offensichtlich dazu vorgesehen, die US-Wirtschaft und das Finanzsystem zu retten», heisst es gemäss «Wall Street Journal» in der Klage. Obwohl dies ein löbliches Vorgehen sei, gehe es hier um das Grundrecht.

«Die Regierung hat nicht die Befugnis, die Aktionäre und ihre Besitzrechte mit Füssen zu treten – auch nicht inmitten eines finanziellen Notfalls», schreiben die Kläger.

Das US-Schatzamt ist anderer Meinung. Die Taten seien nötig, legal und verfassungskonform gewesen, lässt es verlauten.

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