Die Investment-Chefin des Zurich-Konzerns sieht die Welt gar nicht in so düsteren Farben. Die Risiken 2012 würden sich auch nicht auf Europa beschränken.

Reyes_CeciliaAm diesjährigen World Economic Forum (WEF) in Davos sprach Cecilia Reyes (Bild), Chief Investment Officer von Zurich Financial Services, über die aktuelle Marktstimmung. Diese sei allgemein gar nicht so schlecht, so ihre überraschende Einschätzung, gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

«Es herrscht ein Realismus, dass sich Dinge ändern werden, und dass man sich auf Anpassungen einstellen muss», sagte Reyes. Und dies obwohl der Versicherungskonzern laut der Anlagechefin nicht nur in Europa grosse Klippen umschiffen muss.

Sorgen im Nahen Osten

Neben Europa rückt Reyes auch andere Regionen in den Mittelpunkt: «Geopolitische Risiken und die Unruhe im Nahen Osten sind die Herausforderungen, welche nun bewältigt werden müssen», sagte Reyes.

Gute Noten gibt Reyes indessen der Eurozone. Die EZB habe die Banken gut mit Cash versorgt und so die Lage stark verbessert.

Gefahr bei den Banken abgewendet

Die Risiken, dass irgendeine Bank in Europa in Liquiditätsnot gerät, sei abgewendet worden, meint Reyes. Das habe die Marktstimmung angehoben.

Bei ihren Wachstumsprognosen ist die CIO dennoch vorsichtig: «Wir erwarten, dass das Wachstum gebremst wird und unter dem Trend verläuft, weil das Deleveraging noch immer fortgesetzt wird», fügte Reyes im Interview mit «Bloomberg» an.

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