Dank ungebrauchter Schadenrückstellungen im Nicht-Leben übertrifft die Nationale Suisse ihren Vorjahresgewinn erheblich. Wozu aber wird der Geldsegen nun genutzt?

Eine durch externe Spezialisten durchgeführte Überprüfung der Schadenrückstellung bei der Nationale Suisse hat die Freigabe von 85 Millionen Franken bewirkt. Die angewandten vorsichtigen Reservierungsverfahren sowie die geänderte Regulierungspraxis haben gemäss Pressemitteilung der Nationale Suisse zur Reduktion geführt.

Höhere Belastung des Eigenkapitals

Damit wird der Gewinn für das Geschäftsjahr 2011 den Vorjahreswert von 92,1 Millionen Franken deutlich übertreffen, schreibt die Versicherung. Gleichzeitig wird vor einer höheren Belastung des Eigenkapitals gewarnt.

Bis spätestens im Geschäftsjahr 2013 muss die Nationale Suisse den IFRS-Standard IAS 19 einführen. Würde dieser bereits heute angewandt, würde dies zu einer Reduktion des Konzern-Eigenkapitals von 120 Millionen Franken führen.

Höhere Dividende versus stärkere Kapitalbasis

In diesem Zusammenhang muss die Frage gestellt werden, was die Nationale Suisse nun mit ihrem höheren Gewinn anstellt. Die Konzernleitung könnte versucht sein, eine höhere Dividende auszuzahlen.

Da jedoch in absehbarer Zukunft die Eigenkapitaldecke einen herben Einschnitt erleiden wird, ist sie wohl besser beraten, ihre Kapitalbasis mit dem zusätzlichen Geld zu stärken.

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