Unüblich viele Einflüsse aus dem Finanzmarkt haben den Gewinn der Baloise dezimiert. Er fiel auf 61,3 Millionen Franken, nach 436,7 Millionen Franken im Vorjahr.

Dennoch will die Baloise-Gruppe an einer attraktiven Dividendenpolitik festhalten, wie es in einem Communiqué vom Donnerstag weiter heisst. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung 2012 eine unveränderte Dividende von 4.50 Franken.

Die wichtigsten Leistungswerte des Geschäftsjahres 2011 sind:

  • Jahresgewinn von 61,3 Millionen Franken (Vorjahr: 436,7 Millionen Franken), im Wesentlichen beeinflusst durch negative Einmaleffekte aus der Wirtschaftsentwicklung
  • Gute Solvenzmarge von 203 Prozent (Vorjahr: 224 Prozent)
  • Eigenkapital von 3'893,6 Millionen Franken (Vorjahr: 4'133,5 Millionen Franken)
  • Um 4,1 Prozent höhere Bruttoprämien (in Lokalwährungen)
  • Sparte Nichtleben (Schaden- und Personenversicherungen): Schaden-Kostensatz netto von 95,5 Prozent (Vorjahr: 95,2 Prozent), trotz grosser Belastungen aus Unwetter- und Grossschäden
  • Sparte Lebensversicherungen: Embedded Value (MCEV) von 2'153 Millionen Franken (Vorjahr: 2'573,5 Millionen Franken); Neugeschäftsmarge von 10,2 Prozent (Vorjahr: 11,8 Prozent)
  • Banksparte: Gewinn vor Finanzierungskosten und Steuern von 73,3 Millionen Franken (Vorjahr: 67,9 Millionen Franken), ein Plus von 8 Prozent
  • Kapitalanlagen: Stabile wiederkehrende Erträge von 1'766,5 Millionen Franken. IFRS-Performance von 2,7 Prozent, trotz ausserordentlicher marktbedingter Belastungen

CEO unzufrieden

Martin Strobel, der CEO der Baloise Group, sagt: «Natürlich sind wir mit dem Geschäftsergebnis nicht zufrieden. Dank ihrer robusten Verfassung konnte die Baloise aber die ungewöhnlich vielen Herausforderungen verkraften.»

Und weiter: «Die Baloise überzeugte in diesem stürmischen Jahr 2011 mit ihrem leistungsfähigen, effizienten Versicherungsgeschäft und ihrer soliden Bilanz. Auf diese Stärken setzen wir auch in Zukunft, die wir – trotz der unsicheren Aussichten – zuversichtlich angehen.»

Mit Prognosen zurückhaltend

Der Schwerpunkt der Baloise liegt gemäss weiteren Angaben auf ihrem leistungsfähigen und ertragsstarken Kerngeschäft. Damit strebt sie im Nichtleben-Geschäft einen Schaden-Kostensatz von deutlich unter 100 Prozent an.

Bei den Lebensversicherungen will die Baloise eine Neugeschäftsmarge von mindestens 10 Prozent erreichen. In den kommenden Jahren rechnet die Baloise allerdings weiterhin mit volatilen Finanzmärkten und einer unsicheren Wirtschafts- und Zinsentwicklung.

Mit Prognosen ist sie deshalb zurückhaltend. Ihr Fokus auf die Qualität des operativen Geschäfts schafft gemäss weiteren Angaben jedoch die Voraussetzung, auch in Zukunft eine attraktive Dividende zahlen zu können.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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