An seiner ersten GV plädierte Andreas Burckhardt dafür, das Misstrauen der Behörde gegenüber den Versicherern durch kritische, aber offene Gespräche zu ersetzen.

andreas_burckhardt_2012Der neue Präsident des Verwaltungsrats der Bâloise Holding AG, Andreas Burckhardt, forderte am Freitag, die gemeinsame Aufsicht über Banken und Versicherungen zu überdenken und vor allem zu entkrampfen.

Die Schweizer Versicherer hätten in den letzen 150 Jahren bewiesen, dass sie ein stabiler Pfeiler der Volkswirtschaft seien, ihr Geschäft verständen und erfolgreich wirtschafteten.

«Versicherer denken in Zeiträumen von 30-50 Jahren»

«Der Staat muss erkennen, dass Banken in Börsensitzungen, Wochen, Monaten und Quartalen denken würden, während Versicherungen in Jahreszyklen oder gar Zeiträumen von 30-50 Jahren rechnen», führte er vor den Aktionären aus.

Die Finanzwirtschaft habe erkannt, dass das Schlagwort "Allfinanz" nicht funktioniere; die Finma hingegen sei immer noch auf diese Idee ausgerichtet, kritisierte Burchhardt mutig.

«Mehr Vertrauen und Respekt»

«Wir unterstützen eine starke Aufsicht und Vorschriften zur Regulierung. Sie sollen aber auf Vertrauen, gegenseitigem Respekt und schweizerischem Augenmass beruhen», forderte Andreas Burckhardt am Freitag in seiner Rede.

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