Der Global Absolute Return Strategies Fund, kurz GARS, spielt bei Performance und Vertrieb in der Topliga. Fondsmanager Guy Stern erklärt das Konzept und den Umgang mit Wachstumsschmerzen, die keine sind.

Standard Life Investments

Nur wenige Absolute-Return-Strategien haben langfristig nachhaltig gute Ergebnisse erzielt. Warum sollte Ihr Produkt da besser sein?

Absolute-Return-Fonds sind keine homogene Gruppe, und es bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern. Zunächst maximieren manche Absolute-Return-Fonds ihre Risikobudgets, um die höchstmögliche Rendite zu bieten. Wir verfolgen einen anderen Ansatz und zielen auf eine stabile Rendite ab (Geldmarktsatz + 5 Prozent pro Jahr inklusive Gebühren auf einer rollierenden 3-jährigen Basis), bei geringstmöglichem Risiko.

Zweitens verfolgen wir einen längerfristigen Ansatz, mit einem typischen Anlagehorizont von 3 Jahren. Wir sind der Ansicht, dass unser längerer Zeithorizont uns eine bessere Chance gibt, die richtigen Anlagen zu wählen, und es liegen Nachweise dafür vor, dass über diesen Zeitraum im Vergleich zu den typischen 12-18 Monaten grössere Ineffizienzen bestehen.

GARS ist mit Allokationen zu 25 bis 35 Strategien ausserdem stark diversifiziert, was bedeutet, dass das Portfolio jederzeit ausgewogen und stabil ist. Diese eingebaute Stabilität bedeutet, dass wir eine längerfristige Perspektive eingehen und geduldig abwarten können, bis sich unsere Ideen bezahlt machen.

Drittens verfügen wir über ein breites Anlageuniversum, aus dem wir auswählen können, da wir der Ansicht sind, dass wir auf eine breite Palette von Märkten (einschliesslich von Währungs-, Volatilitäts-, Zinskurven- und Relative-Value-Positionen) zugreifen können müssen und uns nicht auf herkömmliche Anlageklassen wie Aktien-, Renten-, Geldmarkt- und Immobilienanlagen beschränken dürfen, um eine echte Diversifizierung zu erreichen.

Mithilfe dieser breiten Strategienpalette haben wir konsequent ein robustes Portfolio mit renditeorientierten Strategien zusammengestellt, das unabhängig von den Marktbedingungen eine stabile Rendite bieten kann.

Sie haben ein grosses Team. Ist es manchmal schwierig, alle diese verschiedenen Meinungen und Beiträge in einem kohärenten Portfolio umzusetzen?

Nein. Das Multi-Asset-Investing-Team (MAI) verfolgt einen bewährten Anlageprozess, der seit der Auflegung unverändert geblieben ist. Im Unternehmen verwendet Standard Life Investments eine einheitliche Anlagesprache, die auf unserer Focus-on-Change-Philosophie basiert, wobei jede Idee anhand desselben Formats mit fünf Fragen analysiert werden muss.

Diese Analyse wird anschliessend der Strategic Investment Group (SIG) unterbreitet. Die SIG ist ein Gremium hochrangiger Anlagefachleute aus dem MAI-Team und anderer Anlageklassenexperten aus der ganzen Firma, das monatlich zusammentritt, um neue Ideen zu besprechen, und vierteljährlich, um alle aktuell umgesetzten Ideen durchzugehen.

Ihre Rolle besteht darin, alle eingesetzten oder zum Einsatz in Erwägung gezogenen Strategien zu besprechen, zu hinterfragen und zu prüfen. Im Anschluss an die Befürwortung neuer Ideen führt das MAI-Risk- and Structuring-Team vor dem Handelsbeginn eine Risikoanalyse durch, um zu prüfen, welche Auswirkungen neue Strategien für sich genommen und auf der Fondsebene haben könnten.

Das Team ist zwar gross, dies ist jedoch auf das Wachstum des von uns verwalteten Vermögens im Laufe der Jahre zurückzuführen. Unser Anlageprozess ist unangetastet geblieben und ermöglicht die angemessene Berücksichtigung aller Meinungen und Beiträge, was zu einem kohärenten und erfolgreichen Portfolio führt.

Die gute Entwicklung in den letzten Jahren hat zu massiven Zuflüssen geführt. Wie kann der Fonds angesichts seiner Grösse flexibel genug bleiben, um in kleinere Anlageklassen zu investieren?

GARS war von Anfang an darauf ausgelegt, nur umfangreiche, liquide und skalierbare Strategien einzusetzen, und hat daher nie in kleinere, potenziell weniger liquide Anlageklassen investiert. Alle Strategien werden nicht nur auf ihr Wertentwicklungspotenzial und ihre Risikomerkmale sondern auch auf ihre Liquidität und Skalierbarkeit hin betrachtet.

Selbst angesichts starker Nettozuflüsse ist es offensichtlich, dass erhebliche grössere Portfolios dennoch Ziele erreichen können, ohne den Prozess und den Ansatz zu ändern

Wie kann eine übermässige Diversifizierung verhindert werden?

Wir sind der Ansicht, dass wir das Portfolio über eine Reihe von herkömmlichen Anlageklassen und fortgeschritteneren Strategien hinweg diversifizieren müssen, um eine stabile Rendite zu liefern. Ein Fonds, der ein Renditeziel unabhängig von den Marktbedingungen verfolgt, kann nicht auf einer eingeschränkten Weltsicht basieren.

Wir müssen zahlreiche verschiedene mögliche Entwicklungen in Erwägung ziehen und Strategien finden, die eine positive Rendite erzielen und sich dabei unterschiedlich verhalten. In einem richtig diversifizierten Portfolio entfallen die Beiträge zum Risiko und zur Rendite auf zahlreiche Anlagestrategien.

Unsere Erfahrung hat uns gezeigt, dass wir das Renditeziel mit einem akzeptablen Risiko erreichen können, wenn wir typischerweise über 25 bis 35 Strategien hinweg investieren und jede Position darauf abzielt, zwischen 0,3 Prozent und 0,6 Prozent pro Jahr zu erzielen.

Wir verfolgen bei der Zusammenstellung des Fonds den Ansatz, dass alle Strategien über unseren 3-jährigen Zeithorizont eine positive Renditeerwartung haben müssen. Davon ausgehend versuchen wir, ein Strategienportfolio zusammenzustellen, das sich die natürlichen Diversifizierungsmerkmale der ausgewählten Ideen zu Nutze macht.

Wir können dies tun, da wir ein breites Anlageuniversum haben, und solange unsere Strategien liquide und skalierbar sind und täglich bewertet werden. So können wir Strategien finden, die sich miteinander kombiniert lassen und die Renditeerwartungen durch eine Diversifizierung ergänzt werden. Mit diesem Ansatz bewahren wir automatisch unsere Renditeerwartungen, profitieren jedoch auch von einer starken Diversifizierung.

Wie können institutionelle Anleger diese Strategie in ihre Gesamtportfolios einbauen?

Die GARS-Strategie wurde 2005 speziell konzipiert, um den Bedürfnissen unseres eigenen leistungsorientierten Pensionsplans zu entsprechen, und löste den vorherigen herkömmlichen ausgewogenen Verwaltungsansatz ab. Der Pensionsplan wies auf Grund dieser Anlagestrategie ein Defizit auf und er war zu stark vom Aktienmarktrisiko abhängig.

Bei der Überarbeitung seiner Strategie verfolgte der Plan das Ziel, die Abweichungen bei der Bewertung der Plananlagen im Vergleich zu den Verbindlichkeiten zu minimieren und eine Anlagestrategie zur Verbesserung der Finanzdecke zu entwickeln. Dies wurde mit einem zweigleisigen Ansatz erreicht, der einen an den Verbindlichkeiten orientierten Overlay zur Reduzierung des Zinssatz- und Inflationsrisikos sowie GARS zur Erzielung absoluter Renditen umfasst, wobei mithilfe von GARS die Abweichung des Renditeergebnisses von den finanzmathematischen Erwartungen in der Bewertungsbasis stark reduziert wurde.

GARS wurde daher ursprünglich als Ersatz für Aktienanlagen eingesetzt. Seitdem hat die anhaltend niedrige Korrelation zu herkömmlichen Anlagen jedoch zu einem weit verbreiteten Einsatz als alternative Anlage geführt. Die meisten GARS-Anleger profitieren von den niedrigen Gebühren, der täglichen Liquidität und der Transparenz und setzen das Vehikel neben ihren renditeorientierten Anlagen ein, um die Gesamtvolatilität ihrer Portfolios abzudämpfen.

Der Fonds strebt eine langfristige aktienähnliche Rendite in Höhe des Geldmarktsatzes 5 Prozent pro Jahr auf einer rollenden 3-jährigen Basis bei einer Volatilität von einem Drittel bis zur Hälfte der Volatilität der Aktienmärkte der Industrieländer an. Die Portfoliomanager haben weitgehende Anlagefreiheit, wodurch es leichter wird, gute Anlageideen zu finden, die gut zusammenwirken.

Das Team stellt ein dauerhaft diversifiziertes Portfolio zusammen, das es ihm ermöglicht, langfristige Überzeugungen umzusetzen. Die Ausgewogenheit des Portfolios ist für einen Fonds mit dem Ziel einer absoluten Rendite angemessen. Es bedeutet ausserdem, dass die Renditen des Fonds eine niedrige Korrelation mit anderen Anlageklassen aufweisen. Somit ist es möglich, den Fonds anhand verschiedener Portfolios unterschiedlich zu positionieren.

Wir haben eine breite Kundenbasis, und GARS wird vielseitig eingesetzt, von einer zentralen Wachstumsallokation bis hin zu einem ergänzenden Fonds, der neben anderen Anlagen positioniert werden kann. Wir sind ausserdem der Ansicht, dass der Fonds als eine Gesamtallokation für Kunden eingesetzt werden kann, da das Risiko- und Ertragsprofil den Kunden langfristig eine aktienähnliche Rendite mit ein Drittel bis ein Zweitel der Volatilität der Aktienmärkte der Industrieländer bietet.

Im letzten Jahr stammten Ihre positiven Renditebeiträge überwiegend von herkömmlichen Long-Strategien. Ihre alternativen Anlagevehikel haben sich nicht so gut entwickelt. Woran liegt das?

Unser Fonds ist darauf ausgelegt, sein Renditeziel unabhängig von den Marktbedingungen zu erreichen. Wir haben GARS darauf ausgelegt, mehrere wirtschaftliche Szenarien zu bewältigen, sodass ein gutes Ergebnis erzielt wird, selbst wenn sich unsere zentralen Erwartungen in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung als falsch herausstellen.

Dies bedeutet, dass bei jeder Entwicklung manche Strategien besser abschneiden als erwartet, während sich manche voraussichtlich negativ entwickeln. Letztendlich nehmen wir nur Allokationen zu Strategien vor, die im Falle eines zentralen Szenarios über einen Zeitrahmen von 3 Jahren voraussichtlich eine positive Rendite liefern werden.

Langfristig hat GARS sowohl von herkömmlichen als auch von fortgeschrittenen Renditequellen profitiert, wobei sich die fortgeschrittenen Quellen als besonders wichtig herausgestellt haben, als sich die herkömmlichen Anlageklassen schwer taten.

Kontakt

André Haubensack
Investment Director Schweiz
Standard Life Investments
Mobil: + 41 44 552 00 55
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Internet: europe.standardlifeinvestments.com

Toby Rockingham
Investment Director Schweiz
Standard Life Investments
Tel.: +44 (0) 131 245 6378
Mobil: +44 (0) 751 508 3465
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