Viele Anleger suchen derzeit nach Möglichkeiten, sich vor steigenden Zinsen zu schützen. Gleichzeitig erwarten sie positive Renditen. Mit einer flexiblen und aktiven Bond-Strategie lässt sich beides erreichen.

Auch wenn die Zinsen weiter auf rekordtiefen Niveaus verharren, hat sich in den letzten Wochen Wichtiges ereignet: Der Tonfall der Zentralbanken scheint nicht mehr derselbe zu sein.

Die Märkte machen den Eindruck, als würden sie davon ausgehen, dass sich die Bank of Japan (BoJ), die Europäische Zentralbank (EZB) und die amerikanische Notenbank (Federal Reserve, Fed) seit einiger Zeit in einem «Lower for Longer»-Modus befinden. Dies hat die Erwartungen befeuert, dass der Weg des moderaten Wachstums weiter beschritten wird.

Ein erstes Warnzeichen

Die aktuellsten Makrodaten haben Bondinvestoren vielleicht etwas zu selbstgefällig werden lassen, was diese nun unerwünschten Risiken aussetzen könnte.

Die letzten Äusserungen von Fed-Präsidentin Janet Yellen in Jackson Hole waren möglicherweise ein erstes Warnzeichen. Während es noch unklar bleibt, ob die amerikanische Notenbank die Zinsen an ihrer nächsten Sitzung des Offenmarkt-Ausschusses (FOMC) am 20. und 21. September oder in der Sitzung im Dezember erhöhen wird, zeichnet sich ein Trend hin zu einem Normalisierungszyklus ab.

Einige Mitglieder der Fed scheinen überzeugt, dass die US-Wirtschaft sich trotz des langsamen Wachstums in genügend starker Form befindet, um den Weg der graduellen Normalisierung zu beschreiten.

Überraschung in Europa

In Europa überraschte EZB-Präsident Mario Draghi die Märkte in der vergangenen Woche ebenfalls mit einem leichten Wechsel des Tonfalls.

Während es im Markt nur wenig Zweifel daran gibt, dass die EZB langfristig in einem zurückhaltenden Modus bleiben wird, hat Draghi dennoch ein erstes Signal an Bondanleger gesandt und unter anderem von den Regierungen Fiskalreformen verlangt, um das Wachstum zu stützen.

In Japan schliesslich hätte jedes noch so kleine Anzeichen einer steiler werdenden Zinskurve auf Grund des Ausmasses der Geldpolitik grössere Auswirkungen auf alle Anleihenanleger. Und auch hier ertönen Forderungen nach einer aktiveren Fiskalpolitik als ablösendes Instrument. Die kommende Sitzung der BoJ nächste Woche ist also ebenfalls von grossem Interesse.

Wechsel des Tonfalls

Gil Platteau, Länderverantwortlicher von Rothschild Asset Management in der Schweiz, ist überzeugt: «Während sich die Zinsen in globaler Hinsicht weiterhin auf historisch tiefem Niveau bewegen werden, sollte der Wechsel im Tonfall der Zentralbanken, der sich auch am G20-Treffen gezeigt hat, Bondhalter dazu anhalten, ihr Durationsrisiko umsichtig zu managen.»

An Benchmarks ausgerichtete Strategien mit längerer Duration sollten reduziert und mit einem flexibleren Ansatz ergänzt werden, im Interesse einer erhöhten Diversifikation, so der Rothschild-Manager weiter.

Aktives Management der Duration bringt Schutz

Der R Euro Credit (FR0010807123), seit 1997 einer der erfolgreichsten Fonds von Rothschild, ist ein Fonds, der eine flexible Durationsstrategie verfolgt und in überwiegend auf den Euro lautende Unternehmensanleihen der «Investment-Grade»-Kategorie investiert.

Der R Euro Credit versucht mit aktivem Management von Duration und Kreditexposure, sich dem Zinsumfeld anzupassen. Er schöpft dabei alle Mehrwertquellen des Anleihenmanagements aus: Kreditrisiko, Sensitivität, Positionierung auf der Zinskurve und Hedging-Strategien.

Mit einer Performance von 4,9 Prozent im laufenden Jahr und jeweils annualisierten 4,3 Prozent und 6,9 Prozent über drei beziehungsweise fünf Jahre bei einer Volatilität zwischen 2,6 Prozent und 3,8 Prozent erfüllt der Fonds sein Mandat.

Agile Lösung

Platteau erklärt weiter: «Die Anlagestrategie des R Euro Credit ist als agile Lösung auf die Maximierung risikoadjustierter Renditen durch den Kreditzyklus ausgerichtet. Dies bedeutet gegenwärtig, dass mittlere Laufzeiten von drei bis fünf Jahren bevorzugt werden.

Gleichzeitig würden durch Bond-Picking Anlagechancen und Risikoprämien vor allem bei mit BBB-BB eingestuften Emittenten – aber selektiv auch im Crossover Segment – genutzt, während ein niedriges Beta im Vergleich zum Benchmark beibehalten werde, ergänzt Platteau.

Flexibilität ist die wichtigste Eigenschaft

E Petit 500

Emmanuel Petit (Bild), der Fondsmanager des R Euro Credit, hat die modifizierte Duration in den vergangenen zwei Monaten stabil bei 1.6 versus 5.1 der Benchmark gehalten.

In dieser Periode, während der vor allem der Monat August durch Zinserhöhungen geprägt war, hat der Fonds den Markt übertroffen.

Kurzfristige Zinsbewegungen

Die Zentralbanken haben klar gemacht, dass ihre Geldpolitik künftig datenabhängig sein wird. Im Kontext der derzeit hohen Bewertungen, dem schrittweisen Trend hin zur Normalisierung seitens der Fed und der Inflationsbasiseffekte in Europa ist Petit aber vorsichtig.

Aus seiner Sicht könnten Investoren von kurzfristigen Zinsbewegungen überrascht werden, insbesondere wenn zusätzliche EZB-Massnahmen vom Markt als enttäuschend interpretiert würden.

Aktiv auf der Kreditseite

Der Manager ist also weiterhin achtsam gegenüber dem Risiko eines Zinsanstiegs und sichert das Portfolio gegen dieses ab.

Währenddessen bleibt er opportunistisch und aktiv auf der Kreditseite, um Rendite mit Unternehmens- und Finanzanleihen zu erzielen, vor allem bei solchen mit BBB-Rating, die angesichts des neuen Tonfalls der Zentralbanken überdurchschnittlich profitieren werden.


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