Partieller Inflationsschutz

Immobiliengesellschaften bieten einen partiellen Inflationsschutz an, weil die langfristigen Mietverträge überwiegend an einem Inflationsindex gekoppelt sind. Zinsentwicklungen stellen für europäische Immobiliengesellschaften sowohl ein Risiko als auch eine Chance dar.

Für viele Gesellschaften sind die Fremdkapitalkosten nach der Finanzkrise gesunken. Sie konnten sich auf dem historisch tiefem Zinsniveau refinanzieren. Einige davon haben sogar bewusst die Frist ihrer Zinsverpflichtungen verkürzt um von den tiefen Zinsen am kurzen Ende der Zinskurve profitieren zu können.

Jährliche Gesamtrendite von 8 Prozent

Nach den erwähnten Kapitalerhöhungen ist der Verschuldungsgrad der Gesellschaften gesammthaft tiefer als noch vor drei Jahren. Die grossen britischen Firmen wie Land Securities und British Land haben eine Fremdkapitalquote von unter 50 Prozent. Unibail-Rodamco, welche 15 Prozent des ganzen europäischen Marktes repräsentiert, ist lediglich zu 31 Prozent fremdfinanziert. Die tiefen Zinskosten von 4,1 Prozent in Kombination mit einer Zinsbindungsdauer von 4,5 Jahren tragen zu den konservativen Merkmalen dieses Unternehmens bei.

Als langfristiger Investor in indirekten europäischen Immobilienanlagen kann man entsprechend mit einer durchschnittlichen Cashflow-Rendite von 5 Prozent rechnen und mit einem jährlichen NAV-Wachstum von 3 Prozent, was eine jährliche Gesamtrendite von 8 Prozent ergibt.