Hans-Peter Bauer über indirekte Immobilienanlagen in Zeiten der Verunsicherung

 

Die Welt scheint aus ihren Fugen zu geraten. Die globalen Finanzmärkte spielen aufgrund des konstant negativen Nachrichtenflusses immer verrückter. Starker Konsumrückgang, drohende Rückkehr der Rezession in den USA und anderen Schlüsselvolkswirtschaften, griechischer Staatsbankrott, Schuldenprobleme in Italien, Portugal und Spanien. Und zu guter Letzt noch die Herabstufung des Standard & Poor's-Ratings der USA auf AA+. Wer hätte bis vor kurzem je gedacht, dass die globale Wirtschaftslokomotive USA in ihrer Kreditwürdigkeit je abgestuft würde?

Die Summe der Ereignisse führt dazu, dass die Börsenhändler-Bildschirme meist eines sind: rot. die Leitwährung Dollar und die europäische Gemeinschaftswährung Euro sinken. Im globalen Wirtschaftstumult gewinnt nur der Schweizerfranken an Stärke, jedoch zum Missfallen unserer Export- und Tourismusindustrie.

Und jetzt? Reale Werte!

Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld, das von drohenden Zahlungsausfällen geprägt ist, sucht sich das grosse Kapital den schnellsten Weg in sichere Werte. Der Goldpreis eilt von Rekord zu Rekord, und die Zinsen von Schweizer Bundesobligationen sinken weiter. Dies zeigt die herrschende Ratlosigkeit der Investoren auf.

Wie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten üblich, sind reale Werte gefragt. Der Schweizer Immobilienmarkt, der sich, abgesehen von lokalen Überhitzungstendenzen, in guter Verfassung befindet, dürfte im aktuellen Umfeld für viele Investoren weiterhin eine attraktive Anlagekategorie darstellen.

Dies hat in erster Linie damit zu tun, dass wegen der sich vielerorts abzeichnenden starken Abkühlung des Wirtschaftswachstums – auch in der Schweiz – mit einer fortgeführten Tiefzinspolitik seitens der Nationalbanken gerechnet werden darf.

Anlagen in liquide indirekte Schweizer Immobilienanlagen bieten deshalb im aktuellen Umfeld eine ideale Opportunität an. Der aktuelle Zins-Unterschied zwischen dem 5-jährigen SWAP und den Schweizer Immobilienfonds (SWIIT-Index) ist mit circa 2 Prozent immer noch attraktiv, bei den Schweizer Immobilienaktien (REAL) beträgt der Unterschied circa 3,5 Prozent.

Abgesehen von den historisch nach wie vor hohen Agios von circa 25 Prozent bei Schweizer Immobilienfonds bieten eben diese eine intakte risiko-adjustierte Rendite, die aktuell seinesgleichen sucht. Für den etwas risikobereiteren Anleger dürften Schweizer Immobilienaktien, mit einem aktuellen Agio von circa 10 Prozent eine interessante Anlagemöglichkeit darstellen.