Es ist Hochsaison für Ausblicke, Prognosen und Empfehlungen an die Adresse der Anleger. Tipps liefert auch der weltweit tätige Fondsmanager Fidelity.

Die Aussichten für die globale Konjunktur in den kommenden zwölf Monaten sind getrübt. Gleichwohl sehen die Fondsmanager von Fidelity «weiterhin ausserordentlich interessante Anlagemöglichkeiten», wie sie in ihrem Jahresausblick 2013 schreiben.

Positionierung entscheidend

Gerade in einem unsicheren Marktumfeld mit einer schwachen Konjunkturentwicklung spielt die gezielte Auswahl jener Unternehmen, die in ihrer jeweiligen Region richtig positioniert sind, eine entscheidende Rolle, folgert Fidelity.

Aus europäischer Sicht interessiert die Beurteilung der Opportunitäten im alten Kontinent. Hier kommt Matt Siddle, Manager des FF – European Growth Fund, zum Schluss, dass sich die Lage an den Finanzmärkten deutlich stabilisiert und das Anlegervertrauen sich erheblich verbessert hätten.

Es gibt sie, die Trouvaillen

Gleichwohl dämpft Siddle möglicherweise aufkeimende Euphorie, sitzen die Probleme in Europa tief. Rentabilität und Gewinnsituation vieler Unternehmen würden angesichts der diffusen Aussichten der globalen Konjunktur leiden.

Dessen ungeachtet gibt es in der Einschätzung von Fondsmanager Siddle viele Unternehmen, die im historischen Vergleich und auch verglichen mit anderen Anlageklassen «ausserordentlich günstig bewertet» sind.

Gesunde, gut positionierte Multis

Im Vordergrund stehen gemäss Matt Siddle multinationale Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen und gesunden Bilanzen, die gut positioniert sind, um vom Konsumhunger der Emerging Markets profitieren zu können.

Des weiteren hält der Fondsmanager günstig bewertete Titel aus aus dem zyklischen Konsumgüter- und Mediensektor für vielversprechend.

Teure Energieförderung bietet Chancen 

Der Energiesektor profitiere von einem starken Nachfrageausblick. Da die herkömmlichen, leicht zu erschliessenden Öl- und Gasvorkommen allmählich zur Neige gehen, müssen Förderunternehmen mehr Technologie einsetzen, um die Fördermenge zu halten.

Viele der neu entdeckten Energievorkommen sind entweder Schiefergas beziehungsweise Schieferöl oder befinden sich in der Tiefsee. Diese Vorkommen sind nur mit einem deutlich höheren technologischen Aufwand zu erschliessen als herkömmliche Öl- und Gasfelder. Das unterstützt einen höheren Ölpreis, von dem Fördertechnikunternehmen profitieren, urteilt Matt Siddle.