Und zwar werden die Märkte dieses Jahr um 20 Prozent einbrechen. Wer das sagt? Der Vater von Dilbert. Cartoonist Scott Adams ist unter die Marktpropheten gegangen.

dilbertUnd Adams' Einstand als Finanzguru ist geradezu ein Paukenschlag. Der Erschaffer der Comicfigur Dilbert, die den Bürohumor gesellschaftsfähig machte, wittert in einem neuen Blogpost eine regelrechte Markt-Verschwörung. 

«Können Sie mir sagen, warum irgendjemand Finanzexperten braucht? Was Sie brauchen, ist ein Cartoonist, der Ihnen sagt, was mit den Märkten geschieht»: So steigt er ein. Und er folgt mit seiner Prognose: «Die Märkte werden irgendwann in 2013 einbrechen. Dann folgt ein unstabiler Anstieg über einige Monate, bis sie dann irgendwann wieder auf dem aktuellen Niveu ankommen.»

Kurz gesagt: In der langen Frist ändert sich wenig.

Aber Adams hat noch mehr herausgefunden. Seine Beobachtungen hätten ergeben, dass die Märkte von einer kleinen Anzahl wichtiger Player kontrolliert würden, schreibt er. «Damit meine ich nicht, dass sie Zigarre rauchend in Zimmerchen sitzen und böse Intrigen schmieden.» Nein, die Bösen von heute kennen sich so gut, dass sie die Handlungen der anderen einfach so sofort antizipieren, so der Cartoonist.

Ihre Handlungen würden sie mit schlechten Finanz-News koordinieren und dann alle gleichzeitig aus ihren Aktien flüchten. Falls es gerade keine geeigneten Neuigkeiten gäbe, «machen sie halt welche, die einigermassen plausibel klingen.»

Im Endeffekt brauche es für diese Intrige nur einen grossen Milliardärs-Anführer, der den anderen den Takt vorgibt. «Wenn der verkauft, verkaufen die anderen auch. Wenn sie das richtig timen, dann können sie über das Jahr bis zu 40 Prozent an Gewinnen machen», so Adams, und dabei liest sich sein Artikel wieder etwas ernster. Am Ende würde der Aktienmarkt wieder auf dem Vorniveau landen. «Es ist das perfekte Verbrechen».

Und so rät er seinem Publikum, jetzt einfach auf einen 20-Prozent-Korrektur im Jahr 2013 zu warten.

Im Grunde, so räumt Adams ein, sei er kein grosser Fan derartiger Verschwörungstheorien. «Aber sind wir mal ehrlich: Ist es wirklich plausibel, dass der Hauptteil der Händler ehrlich ist und nur der ein oder andere ein böser Insiderhändler? Nein.»

Zumindest da werden ihm wohl die meisten Menschen zustimmen.

Doch ob der Mann das wirklich ernst meint? Oder nimmt er einfach die Zunft der Prognostiker auf die Schippe? Eine Antwort könnte die Einordnung des Textes bieten: «General Nonsense»...

Scott Adams Blog, «Here Come the Market Manipulators».