Wir stellen in dieser Woche eine bemerkenswerte Spaltung in der Prognostik fest: In Europa herrscht wieder mal die Furcht vor dem einstürzenden Kartenhaus – in den USA lautet eine Kernfrage eher, wie optimistisch man vernünftigerweise sein darf.

Und so besserten gestern gerade vier Grossbanken ihre Zielerwartungen für die amerikanische Börse auf:

  • Goldman Sachs hob das Jahresziel für den S&P-500-Index von 1575 auf 1625 Punkte, also um gut 3 Prozent. 
  • Morgan Stanley verbesserte seine Erwartung von 1434 auf 1600 Punkte, ein Plus von 12 Prozent. 
  • Die Deutsche Bank erwartet nun 1625 Punkte nach zuvor 1600 Punkten (plus 1,5 Prozent). 
  • Und Credit Suisse rechnet mit einem Jahresend-S&P-500 von 1640. Zuvor hatte der Zielwert 1550 betragen (plus 5,8 Prozent)

Natürlich spiegelt dies, dass man auch für die Realwirtschaft ein solideres Wachstum erwartet. Credit Suisse zum Beispiel begründet ihre Zielerhöhung mit einem besseren Konsumentenvertrauen und tieferen Gesamtrisiken. Und die Deutsche Bank erhöhte parallel die gesamte BIP-Prognose für die USA.

So mag man sich wieder mal mit der historischen Einsicht trösten, dass die amerikanische Wirtschaftslokomotive in früheren Konjunkturzyklen stets half, Bremsen auf der hiesigen Seite des Atlantiks zu lösen.

• Quellen: «Bloomberg», «Business Insider»