Der legendäre Investor Jim Rogers sagt der amerikanischen Währung den Kollaps voraus – und zwar vor dem Jahr 2020.

«Es ist doch immer so. Irgendwann sagen die Leute: Nein, es gibt kein neues Geld mehr.» Jim Rogers geht davon aus, dass die USA bis Ende des Jahrzehnts genau vor diesem Problem stehen werden. «Sie sind der grösste Schuldner der Welt, irgendwann gibt es einfach keine neuen Kredite.»

Die Währung des Landes werde also 2020 oder kurz danach versagen, so die Prognose, welche der berühmte Hedge-Fund-Manager in einem Radio-Interview mit dem Sender 1320 WILS AM in Michigan gab.

Natürlich gefalle ihm das nicht. «Ich bin immerhin US-Bürger. Aber Fakten sind Fakten», sagte der in Singapur wohnhafte Rogers. Wenn Washington immer weiter Schulden anhäufe, dann sei es bald schon vorbei.

Die anderen lieben den Dollar

Trotzdem hält der Investor momentan US-Dollar: «Mehr als schon seit langer Zeit.»

Der Grund ist allerdings nicht, dass er an die Währung glaubt. Sondern die anderen Währungen seien das Problem.

«Immer, wenn es Trubel an den Finanzmärkten gibt, rennen die Leute und kaufen Dollar», so Rogers. Und da es in den kommenden Monaten so weiter gehe, würde die Währung noch beliebter.

Manchmal müsse man eben der Psychologie folgen und nicht der eigenen Meinung. Wobei letztere grundsätzlich eben der einzig verlässliche Tipp-Geber sei, so Rogers. Zumindest, wenn es um Aktien geht. Gefragt nach Investment-Tipps sagt er: «Fragen Sie nicht nach Rat, investieren Sie in das, was sie wirklich kennen!»

Zu vorschnell

Jeder habe von irgendetwas Ahnung. «Ob von Mode, Autos oder sonstwas – dann sind Sie Experte auf dem Gebiet». Wenn man dort also seiner eigenen Intuition traue, könne im Grunde nichts schief gehen.

Das Problem sei, dass die meisten Leute zu vorschnell seien. Hätte man nur 25 Investments im Leben, so Rogers, sei man viel vorsichtiger. Und wohl auch erfolgreicher.