Die Vergabe der Olympischen Spiele von 2020 an Tokio beflügelt die japanische Börse. Doch nicht nur das, sagt Fondsmanagerin Makiko Zürcher-Hosaka gegenüber finews.ch

Nach dem grünen Licht für die «Tokyo Olympic Games 2020» legte der japanische Börsenbarometer Tokyo Stock Price Index (Topix) am Montag mehr als 2 Prozent zu. «Das ist ein ermutigendes Signal», sagt Makiko Zürcher-Hosaka, Fondsmanagerin beim Zürcher Asset Manager Dynapartners.

Dieser Auftrieb werde den japanischen Konsum die Investitionen im Land der aufgehenden Sonne weiter ankurbeln. Bereits beabsichtigt die japanische Regierung, rund 4,5 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 4,2 Milliarden Franken) in Infrastruktur-Vorhaben zu investieren. 

Rückhalt für Reformpläne

Dies dürfte nicht nur die wirtschaftliche Stimmung in Japan insgesamt stimulieren, sondern auch die Reformpläne von Premierminister Shinzo Abe weiter begünstigen, gibt sich Zürcher-Hosaka überzeugt.

Neben den Olympischen Spielen würden noch drei weitere Faktoren einen positiven Einfluss auf die japanische Börse haben:

  • Der deutlich verbesserte wirtschaftliche Ausblick
  • Die soliden Unternehmensgewinne mit einem Wachstum der Gewinne pro Aktie von rund 50 Prozent im laufenden Jahr
  • Die günstigen Bewertungen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 und Preis-Buch-Verhältnis von 1,2 an der japanischen Börse.

«Ich muss gestehen, dass es sehr lange her ist, seit diese drei Faktoren gleichzeitig zutrafen», sagt die japanische Fondsmanagerin von Dynapartners.

International erstklassiger Ruf

Die gebürtige Tokioterin Makiko Zürcher-Hosaka lebt und arbeitet seit gut zwanzig Jahren in der Schweiz. In dieser Zeit hat sie sich bei der Credit Suisse und später bei der Bank Clariden Leu als höchst verlässliche Fondsmanagerin einen Namen gemacht.

Auch international geniesst sie einen erstklassigen Ruf, verlieht ihr doch die britische Branchenzeitung «Citywire» unlängst einen der begehrten «Rising-Star»-Awards.

Potenzial für Topix: 20 Prozent

Seit bald einem Jahr steht Zürcher-Hosaka im Sold des Zürcher Vemögensverwalters Dynapartners, der den «Luxury Brands Fund» lancierte. Der Fonds ist in der Schweiz und in Luxemburg bewilligt.

Zürcher-Hosaka stellt weiter fest, dass der Topix aktuell bei 1'173 notiert; das sei deutlich weniger als noch vor der Krise als der Börsenbarometer auf einem Niveau von 1'800 war. «Beim Topix erwarte ich ein Plus von 20 Prozent in den nächsten zwölf Monaten», gibt sich Makiko Zürcher-Hosaka höchst optimistisch.

Alternative für vorsichtige Anleger

Viele Investoren seien bei globalen Aktien mittlerweile sehr vorsichtig geworden. Als Alternative dazu offeriere Japan einen Business-Zyklus, der mit der übrigen Welt nur sehr begrenzt korreliere, betont Zürcher-Hosaka. Vor diesem Hintergrund sei der Aktienmarkt im Land der aufgehenden Sonne besonders attraktiv.