Marc Faber hat die USA ohnehin abgeschrieben. Er konzentriert sich auf Asiens Märkte. Aber auch dort sieht er eine grosse Krise aufziehen: Chinas Schulden erreichten ein kritisches Niveau und die Entwicklung könne noch in diesem Jahr eskalieren.

«Die Öffentlichkeit macht sich Sorgen um die fiskalischen Probleme in den USA. Aber ich glaube, diese sind relativ bescheiden im Vergleich zu dem was geschehen wird, wenn China in eine Krise gerät», sagt Marc Faber in einem Gespräch mit «Citywire Global».

Natürlich hat Dr. Doom seine Meinung darüber schon gemacht: Er sei je länger je mehr davon überzeugt, dass China in eine Schuldenkrise geraten werde. Die Frage sei bloss, ob ein Ausbruch mit fiskalischen oder geldpolitischen Massnahmen für ein Jahr herausgezögert werden könne.

Gefährliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China

Wenn man aber die Ausweitung des Defizits auf 50 Prozent des BIP allein in den letzten zwei Jahren betrachte, sei es klar, dass solche Massnahmen nicht nachhaltig sein würden, so Faber.

Faber schätzt das Wirtschaftswachstum Chinas auf rund 4 Prozent. Offiziell sind es noch 7,8 Prozent. Verlangsame sich die Konjunktur in China weiterhin, würde dies die Weltwirtschaft weit negativer beeinflussen als der «shutdown» in den USA.