Was sind die Lieblingsinvestments nordamerikanischer Multimillionäre? Eine Umfrage zeigt zwar einen Hang zu Technologie. Die Top-Aktie ist aber «Old Economy».


Das beliebteste Investment in diesem Jahr ist Warren Buffetts Berkshire Hathaway. Verdrängt wurde  die Apple-Aktie von ihrem Spitzenplatz, den sie zwei Jahre lang inne gehabt hatte, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

Die Wahl wird vom exklusiven Investoren-Club «Tiger 21» jedes Jahr durchgeführt. 220 Geldmanager, Unternehmer und Chefs zahlen jährlich einen Mitgliederbeitrag von 30'000 Dollar für «Tiger 21», 10 Millionen Dollar Anlagevermögen sind ein Aufnahmekriterium.

Apple beste Zeit vorbei

«Apple ist verblüht», sagte Michael Sonnenfeldt, Gründer und Vorsitzender von «Tiger 21», zum Resultat der Umfrage. «Für die Anleger, die Berkshire Hathaway halten, ist die Aktie weiter attraktiv, aber bei Apple ist einer Menge Leute, die die Rally mitgenommen haben, klar geworden, dass die beste Zeit vielleicht vorbei ist.»

Apple hat seit dem Rekordhoch vom September 2012 rund einen Viertel des Wertes verloren und sieht sich einer immer stärker werdenden preiswerteren Konkurrenz gegenüber. Zudem fürchten Investoren nach dem Tod von Steve Jobs ein Versiegen der Innovationen.

Millionäre lieben ETF

Der Berkshire-Kurs stieg im laufenden Jahr hingegen um 33 Prozent, was die Tiger-21-Mitglieder höher gewichten als beispielsweise den Fakt, dass der mittlerweile 83-jährige Buffett noch immer für sich behält, wen er als seinen Nachfolger als Berkshire-CEO ausgewählt hat.

In die Top-5 der Lieblingsinvestments der Multimillionäre hat es auch die Aktie des Chipherstellers Qualcomm geschafft. Neben den drei Aktien folgen aber zwei ETF: Der MSCI EAFE Index Fund von iShares und der SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY).

Aktien und Immobilien die Lieblings-Assetklassen

Kostenbewusstsein gilt auch bei den reichsten Investoren der Welt. Sie werde wichtig, weil aktive Fonds den Markt langfristig nicht schlagen, sagt Sonnenfeldt.

Vierteljährlich veröffentlicht der Club auch die Asset Allocation seiner Mitglieder. Per Ende September hielten die Tiger-Millionäre 24 Prozent ihrer Vermögen in Aktien, 21 Prozent in Immobilien, 19 Prozent in Private Equity, 15 Prozent in Obligationen, 11 Prozent in Cash, 8 Prozent in Hedge Funds und nur 1 Prozent in Rohstoffen. Laut Sonnenfeldt ist der hohe Anteil in Private Equity auf die Direktinvestments der Mitglieder in den eigenen Unternehmen zurückzuführen.