Für Andrew Garthwaite, Aktienanalyst der Credit Suisse, sieht die nähere Zukunft gar nicht mal so schlecht aus. Er fasste seine Sicht auf die Wirtschaft und Märkte zusammen unter «vier Schlüssel-Makro-Trends, welche Vermögenswerte in den kommenden Monaten beeinflussen werden».

«Businessinsider» zitiert die Kundennotiz des im US-Markt tätigen Spezialisten wörtlich:

  • Beschleunigung des weltweiten BIP-Wachstums: Im Jahresvergleich beschleunigt sich das BIP-Wachstum zum ersten Mal seit drei Jahren (von 2,7 Prozent im Q2 2013 bis 3,5-3,75 Prozent im Q4 2014)
  • Unsicherheiten lassen nach: Unsere Unsicherheitseinschätzung zur Entwicklung der US-Konjunktur ist auf ein Sechs-Jahres-Tief gefallen. Und wir glauben, das sinkende US-Defizit lässt sie weiter fallen (für 2015 ist ein Defizit von nur 2,1 Prozent des BIP prognostiziert), dass Europa sich weiter erholt und das Banken-Deleveraging abnimmt.
  • Langsameres Wachstum der Emerging Markets im Verhältnis zu den entwickelten Märkten: Trotz der jüngsten Erholung der Indikatoren glauben wir, dass das Wachstum in den Emerging Markets relativ zu jenem der Entwickelten Märkte enttäuschen wird. Die Gründe: Der Privatsektor ist hoch verschuldet, ferner die Abhängigkeit vom Rohstoffsektor und limitierte Kapazitäten im Arbeitsmarkt.
  • Die Anleihenrenditen werden weiter steigen: Die CS-US-Strategen erwarten die 10-jährigen US-Treasury-Bonds bei 3,1 Prozent im Q2 2014.

Und daraus folgen Garthwaites Empfehlungen:

  • Aktien übergewichten: Tiefere Unsicherheit bedeutet auch fallende Risikoprämien auf Aktien.
  • Globale Wachstumsbeschleunigung bedeutet eine bessere Aktienperformance relativ zu den Anleihen.
  • Die Bewertungen bleiben so lange attraktiv bis 10-jährige Bondrenditen auf 3,5 Prozent steigen.
  • US-Aktien untergewichten: Die US-Märkte performen eher schlechter, wenn sich das globale Wachstum beschleunigt und sie sind bereits hoch bewertet.