Das «Blutbad» in IT- und Biotechnologieaktien an der Nasdaq sei nur der Anfang: Der Schweizer Crash-Prophet Marc Faber sieht die Stunde gekommen. Einmal mehr.

An den US-Börsen ist die Nervosität zurzeit ein paar Grade zu hoch. Am Donnerstag kam es zu regelrechten Panikverkäufen von Internet- und Biotech-Aktien. Der Index verlor 3,1 Prozent, was der grösste Verlust seit 2011 ist.

Dr. Doom kam CNBC als Kommentator wie gerufen. Und Marc Faber lieferte: Der Schmerz im Internet- und Biotechnologiesektor habe erst eingesetzt. Die Märkte realisierten so langsam, dass die US-Notenbank eine «Organisation ohne Plan» sei.

Korrektur: Einbruch von 30 Prozent

«Ich glaube, es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in den nächsten zwölf Monaten einen Crash ähnlich wie 1987 erleben werden. Nur diesmal wird er schlimmer». Dieses Jahr werde der S&P500 um 20 Prozent einbrechen, so zunächst die Prognose von Faber.

Dann korrigierte er sich: «Ich glaube, es werden eherr 30 Prozent sein. Wer weiss?» Jedenfalls sei es keine gute Zeit, um Aktien zu kaufen. Diese Ansicht vertritt Faber schon seit geraumer Zeit. Bereits im August kündigte er den Crash an, vielleicht für den Herbst. Aber die Kurse stiegen weiter – im S&P 500 um 9 Prozent.


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Einige Aktien hätten sich mit ihren Bewertungen ins Fantasieland verabschiedet, kommentiert der Schweizer mit Wohnsitzen in Thailand und Hongkong. «Diese Unternehmen machen keinen Gewinn. Ihre Bewertung orientiert sich am Umsatz. Das ist kein gutes Mass.»

«Die haben keinen Schimmer»

Die Schuld an den Marktverzerrungen trage aber auch die US-Notenbank. «Die haben keinen Schimmer, was sie eigentlich tun», wiederholt Faber seine Kritik am Fed. Als Beispiel nennt er das Tapering-Programm.

Im März hätten dagegen die sogenannten «Minutes» aus der Fed-Sitzung gezeigt, dass die Notenbank es möglicherweise doch nicht so ernst mit dem Ende ihrer ultralockeren Geldpolitik meint. «Das schwächt das Vertrauen der Investoren», sagte Faber.

Was Faber auf CNBC auch noch sagte: