Die Aktie der Investmentfirma von Börsenguru Warren Buffett kostet nun hundertmal so viel wie der teuerste Titel im Swiss Market Index.

Die Aktie von Berkshire Hathaway kletterte bei Börsenschluss am Donnerstag in New York auf 202'850 Dollar. Der Preis war damit mehr als 60 Mal so hoch wie der für Seaboard, das Unternehmen mit dem zweithöchsten Preis für eine Aktie in den USA.

Zieht man die «teuerste» im Swiss Market Index heran, jene des Warenprüfkonzerns SGS, kostet das Berkshire-Papier des Milliardärs Buffett im Vergleich hundertmal so viel.

«Das ist ein wichtiger Meilenstein», sagte Buffett-Biograph Andrew Kilpatrick gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg». «Es belegt, wie weit sich die Dinge inzwischen entwickelt haben. Man beginnt sich zu fragen und sich in den wildesten Träumen vorzustellen, wo das alles noch hingehen wird.»

Will Spekulanten abschrecken

Der Starinvestor Buffett will nichts von einem Aktien-Split wissen  – einen Schritt, für den sich beispielsweise der Internetkonzern Apple und der Einzelhandelskonzern Wal-Mart Stores entschieden haben. Der Anlageguru und Milliardär begründete seine Entscheidung damit, dass ein hoher Aktienpreis kurzfristige Spekulanten fernhalten würde.

Ausserdem wies Buffett Forderungen nach Einführung einer Dividende zurück. Auch Aktienrückkäufe führte er nur sehr selten durch.

Fünftgrösste Firma der Welt

Diese Strategie hat Buffett die finanzielle Schlagkraft gegeben, sein Unternehmen zum fünftgrössten der Welt zu hieven, gemessen am Marktwert.

Berkshire kam Ende 2013 auf mehr als 330'000 Mitarbeiter. Der Nettogewinn kletterte gleichzeitig auf 19,5 Milliarden Dollar hoch, nach 11 Milliarden Dollar im Jahr 2006.