So reisen die Ultrareichen: Wo Mark Zuckerberg, Richard Branson, Dennis Kozlowski oder  Mikhail Prokhorov exklusive Erholung suchen.

2'000 Menschen besassen im vergangenen Jahr über eine Milliarde Dollar an Vermögen – 185 mehr als noch 2011. Sie bilden nur das ganz obere Ende einer langen Fahnenstange.

Als Ultra-Reich gilt in einem Report der Beratungsfirma Spectrem Group bereits, wer mehr als 30 Millionen Dollar besitzt. Das sind weltweit immerhin rund 187'000 – Tendenz steigend.

50'000 Dollar pro Jahr für Vergnügungsreisen

Diese Superreichen schaffen eine völlig neuen Nachfrage am Reisemarkt, beobachten die Berater: Zu den exxtravaganten Ansprüchen gehören speziell importierte Speisen oder Privatinseln.

Reiseagenten leisten zum Teil schier Unmögliches, um es den gut zahlenden Kunden recht  zu machen. Gegen gute Bezahlung, versteht sich. Laut dem Spectrem-Report geben sie im Schnitt 50'000 Dollar im Jahr für Reisen aus.

Urlaub auf der Privatinsel oder der Yacht

Rund die Hälfte zahlte sogar über 100'000 Dollar für einen unvergesslichen Trip. Noch mehr ist dem exzentrischen Milliardär Richard Branson der Rückzug auf die Insel wert. Der Gründer der Virgin-Gruppe nennt mit Neckar Island sogar eine Privatinsel sein eigen. Bill Gates macht mit seiner Familie auf der Yacht Atessa IV Urlaub.

Wer so etwas noch nicht hat, der nutzt im Zweifel den Dienst der Reisebüros, die sich auf die Reichen spezialisiert haben. «Das Wort 'Nein' gehört nicht zu meinem Vokabular», erklärt etwa Jody Bear vom Reisebüro Bear & Bear/Tzell gegenüber dem Magazin «Conde Nast Traveler». Sie habe schon mitten in der Nacht Anrufe von einem Paris-Urlauber erhalten und musste innerhalb kürzester Zeit einen drei-Sterne-Koch für ein spontanes Frühstück engagieren.

Komplette Neueinrichtung

Auch Facebook-CEO Mark Zuckerberg ist kein einfacher Gast: Er verbrachte seinen Neujahrs-Urlaub mit Freunden in einem Haus in Punta del Este, Uruguay. Neben seiner Frau und 13 Freunden begleiteten ihn ein Koch, diverse Hausmädchen und Sicherheitspersonal. Weil ihm die Einrichtung in der Ferienvilla nicht gefiel, musste das Haus komplett umgestaltet werden.

Der Russische Milliardär und Geschäftsmann Mikhail Prokhorov mag es lieber kälter – und abenteuerlicher. Er liess sechs Helikopter voll mit Freunden in die französischen Alpen fliegen. Die wurden dann auf abgelegenen und unzugänglichen Pisten herausgelassen und mussten selbst zu seinem 30-Millionen-Dollar-Chalet fahren, so ein weiterer Bericht des Reisemagazins.

Von der Steuer absetzen? Keine gute Idee.

Doch nicht immer sind die Trips mit Freunden unproblematisch: Ex-Tyco CEO Dennis Kozlowski lud 75 «seiner engsten Freunde» für eine Party in seine Villa in Sardinien ein – und setzte dies von der Steuer ab. Als das herauskam, geriet er unter Beschuss und Details des Festes an die Öffentlichkeit.

So etwa diesee Pikanterie: Er habe eine riesige männliche Eisstatue aufstellen lassen, die praktischerweise Wodka urinierte.