Noch ist die «Alte Welt» deutlich reicher als die aufstrebenden Länder der Erde. Doch die holen auf. Die Schweiz steht beim weltweiten Rennen gar nicht gut da

Weltweit verfügten private Haushalte 2012 über 135,5 Billionen Dollar an Vermögen. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 7,8 Prozent mehr, schreibt das Beratungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG) in seinem Global Wealth Report 2013. Davon sind 71 Prozent oder 96,4 Billionen Dollar in der «Alten Welt», sprich den USA, Westeuropa und Japan, zu finden.

Die Neue Welt jedoch langsam aber sicher zum Westen auf. Die privaten Vermögen sind im vergangenen Jahr in der neuen Welt nämlich um 12,9 Prozent gestiegen auf 39,1 Billionen Dollar – in der alten Welt hingegen nur um 5,9 Prozent.

Vermögen in privaten Haushalten weltweit

Vermögen steigen weltweit

Im Schnitt stiegen die Vermögen 2012 weltweit um 7,8 Prozent. Nordamerika liegt da gerade noch im Durchschnitt, während Westeuropa mit einem Wachstum von 5,2 Prozent klar unterdurchschnittlich abschneidet. Demgegenüber haben die Vermögen im Raum Asien-Pazifik (ohne Japan) um 13,8 Prozent zugelegt.

Dabei kommt die Frage auf, wann der Zeitpunkt kommt, da die neue Welt über mehr private Vermögen verfügt, als die Alte. Noch hat die alte Welt in allen Statistiken die Nase vorne.

Millionärshaushalte in der Hand der alten Welt

So stammen 74 Prozent aller Millionärshaushalte aus der alten Welt. Unter die Top-5 der Millionärshaushalte schafft es nur China als einziges Land aus der neuen Welt.

Bei der Zahl der Ultra-High-Net-Worth-Haushalte, mit Vermögen über 100 Millionen Dollar, kann die neue Welt zwar etwas zur Alten aufholen, doch diese liegt mit 65 Prozent oder 7'808 Haushalten mit mehr als 100 Millionen Dollar klar vorne.

Asien bis 2017 an der Spitze

Diese Vermögensverhältnisse werden sich in Zukunft auch nicht gross ändern. Denn laut Prognosen von BCG wird der Graben zwischen der neuen und der alten Welt bis 2017 zwar kleiner, doch die neue Welt soll bis dahin 62 Prozent oder 107 Billionen Dollar der weltweiten privaten Vermögen überschauen (heute sind es 71 Prozent, siehe oben).

Dass die neue Welt die alte langsam ablösen wird, zeigt jedoch der Blick auf die Vermögensverteilung nach Region. Dort wird Asien-Pazifik bis 2017 48,1 Billionen Dollar verwalten und damit den Spitzenplatz übernehmen und Nordamerika knapp hinter sich lassen (siehe Grafik).

Private Vermögen nach Region (Prognose 2017)

Schweiz verliert an Bedeutung

Und auch in der Rangliste der grössten Vermögensmärkte stossen die Staaten aus der neuen Welt immer weiter vor. Bis 2017 soll China auf den zweiten Platz vorrücken. Die Schweiz hingegen verliert sukzessive an Terrain. 2007 belegte sie noch den 11. Platz. Heuer ist sie auf rang 13 anzufinden und soll bis 2017 auf den 15. Platz abrutschen.

Wealth Markets 2012 - 2017