Weshalb Männer lieber zocken und Frauen gern Steuern optimieren: Millionärinnen und Millionäre haben ganz unterschiedliche Anlageziele. Hier die Liste, die jedem Wealth Manager nützlich sein dürfte.

Neben dem gemeinsamen Nenner Reichtum gibt es zwischen Millionärinnen und Millionären markante Unterschiede: Sie denken und verhalten sich keineswegs gleich. Dies eruierte das Shullman Research Center, ein US-Marktforschungsinstitut, nach einer grossen Umfrage.

Die Marktbeobachter haben zahlreiche geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen US-amerikanischen weiblichen und männlichen Millionären zusammengetragen. Geht es um die persönlichen, finanziellen Ziele, dann sieht die Verteilung wie folgt aus:

  • Frauen wollen Ruhe: Das Ziel «Genug Geld für den Ruhestand» nennen 45 Prozent der Männer wichtig, bei Frauen beträgt die Quote 61 Prozent. In die gleiche Richtung deutet, dass «garantierte feste Erträge» nur für 12 Prozent der Männer bedeutsam sind, aber für doppelt soviele reiche Frauen (23 Prozent).
  • Alle wollen Unabhängigkeit: Dem Ziel «finanziell unabhängig bleiben» stimmen die Männer zu 51 Prozent zu, die Frauen zu 54 Prozent.
  • Frauen rechnen mit Notfällen: Das Ziel «Genug Geld für unerwartete Notfall-Ausgaben» nehmen 39 Prozent der Männer wichtig, aber deutlich mehr Frauen: nämlich 51 Prozent.
  • Frauen sind mässiger: Das bescheidene Ziel «Genug Geld für den täglichen Lebensunterhalt» zu haben ist Männern zu 39 Prozent wichtig, Frauen zu 48 Prozent – also deutlich höher. 
  • Frauen wollen Werte bewahren: «Mit der Inflation mithalten» ist bei den Männern zu 34 Prozent ein  Ziel ihres Finanzgebarens; bei den Frauen nehmen 48 Prozent diesen Aspekt wichtig. 
  • Männer wollen mehr Kontrolle: «Persönliche Kontrolle über das Vermögen» - dieser Aspekt wird bei den Männern von 39 Prozent hoch bewertet; bei den Frauen sind es nur 29 Prozent.
  • Das eigene Heim: Hier scheint endlich Gemeinsamkeit zu herrschen. «Ein Anwesen für den Partner oder für die Kinder» finden Männer wie Frauen zu 30 Prozent wichtig.
  • Frauen optimieren Steuern: Wer sich gewundert hat, dass ausgerechnet Alice Schwarzer auf der Liste der deutschen Steueroptimierer auftauchte, findet hier eine Teilerklärung: Das Anlageziel «Steuern vermeiden oder vermindern» nehmen nur 24 Prozent der Männer wichtig – aber 31 Prozent der Frauen. Also signifikant mehr.
  • Frauen zocken nicht: «Schnelle Gewinne erzielen» – dem Uli-Hoeness-Prinzip schlossen sich in der Umfrage 27 Prozent der Männer an. Aber nur 1 Prozent (!) der Frauen. 
  • Männer meiden Schulden: «Schulden abbauen» – dieses Finanz-Ziel nehmen 35 Prozent der Männer ernst, aber deutlich weniger Frauen, nämlich 13 Prozent