Mit dem Paraglider ins Hotel schweben, ist der letzte Schrei bei Luxusferien, sagt Martin Wittwer, CEO des Reiseveranstalters TUI Suisse. Im Interview mit finews.ch verrät er bereits auch die Highlights für Luxusreisen im kommenden Herbst.   


Herr Wittwer, was erwarten Ihre Kunden, wenn von einer Luxusreise die Rede ist?

Das ist sehr unterschiedlich. Für manche Leute bedeutet Luxus, in einem der schönsten Hotels der Welt zu übernachten. Andere empfinden es als maximalen Luxus, einfach Zeit für sich selbst zu haben. Andere wiederum assoziieren den Begriff mit einem abenteuerlichen Erlebnis.

Können Sie einige ausgefallene Beispiele von Luxus schildern?

Zum Beispiel ein Ein- und Auspackservice im Hotel Sandy Lane auf Barbados. Sofort nach Ankunft kann sich der Kunde bereits entspannen und muss sich nicht noch Gedanken um sein Gepäck machen.

«Der Kunde kann anstelle eines Bustransfers einen Paraglide-Transfer ins Hotel buchen»

Oder wer in Oman etwas ganz Besonderes erleben möchte, kann anstelle eines gewöhnlichen Bustransfers einen Paraglide-Transfer ins Six Senses Zighy Bay Hotel (Bild unten) buchen. Der hoteleigene Paraglider schwebt den Kunden quasi ins Hotel, während das Gepäck den üblichen Weg über die Strasse nimmt.

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Und als drittes, weniger ausgefallenes, aber ebenso attraktives Beispiel: Seit diesem Jahr gibt es Familien-Rundreisen mit extrakurzen Fahrtzeiten. Die exklusiven Hotels und Lodges sind speziell auf Kinder ausgerichtet und bieten Unterhaltungsprogramme für die ganze Familie.

Heutzutage sind die meisten Kunden bereits sehr verwöhnt. Ist es demnach nicht recht schwierig für einen Luxusreise-Veranstalter, diesem Etikett noch gerecht zu werden?

Da haben Sie Recht. Mit unserer Luxusreise-Marke Airtours versuchen wir, diesem Anspruch auf vielfältigste Art und Weise gerecht zu werden. Wir offerieren unseren Kunden Privilegien wie Zimmer-Upgrades, Candlelight-Dinners oder Green-Fees auf dem Golfplatz, die im gebuchten Arrangement als kostenlose Zusatzleistungen inklusive sind.

«Es gibt fast nichts, was nicht buchbar wäre»

Auch der private Chauffeurservice von zuhause zum Flughafen mit Aufenthalt in der besten Lounges am Airport oder ein Helikoptertransfer gehören je nach Kundenwunsch zum Luxus, den wir bieten können. Wir achten ferner darauf, nur exklusivste Unterkünfte, Kreuzfahrten und Landausflüge in unsere Programme aufzunehmen.

Gehört zu einer echten Luxusreise auch eine Vor- und Nachbetreuung der Kunden?

Ja klar, auf die Wünsche des Kunden gehen wir schon bei der Buchung individuell ein. Es gibt eigentlich fast nichts, was nicht buchbar wäre. Luxus heisst bei uns deshalb auch: Alles können, nichts müssen.

Aman Tokyo 500

Sechs-Sterne-Hotel Aman Tokyo im 33. bis 38. Stockwerk des «Otemachi Tower».

Die Sommersaison 2016 ist bereits angelaufen. Was aber sind die Luxus-Highlights im kommenden Herbst?

Neue Destinationen wie Bhutan, ein Land, das nicht jeder Europäer schon gesehen hat. Dazu kommen ganz spezielle Jacht-Kreuzfahrten, beispielsweise in der Antarktis mit der Ponant, einem exklusiven Schiff der gleichnamigen französischen Reederei.

Das raffinierte Design, die vertrauliche Atmosphäre und ein zeitgenössisches Dekor machen jede Reise auf einem der vier Schiffe zu einem besonderen Erlebnis.


Der 54-jährige Martin Wittwer ist seit 1999 CEO von TUI Suisse. Früher arbeitete er als Direktor des Reisebüros Popularis, Bern. Später wirkte er als Direktor Marketing und Beteiligungen, dann als Direktor Vertrieb und als Mitglied der Geschäftsleitung bei Kuoni Schweiz. TUI Suisse ist das drittgrösste Reiseunternehmen der Schweiz, eine Landesgesellschaft des grössten Tourismuskonzerns der Welt. Airtours ist die Luxusmarke von TUI.