Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Auf diese Frage kommt es bei Bewerbungsgesprächen an. Unüberlegte Antworten können selbst einem Kronfavoriten einen Strich durch die Rechnung machen.

Bewerbungsgespräche laufen in der Regel nach einem bestimmten Schema ab. Standardfragen wie: Weshalb möchten Sie für unser Unternehmen arbeiten? Wo liegen ihre Stärken und Schwächen? Auch diese Frage gehört zum Standard-Repertoire: Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Doch gute Antworten gerade auf die zuletzt erwähnte Frage sind besonders sensitiv. Sie geben Aufschluss über die Motivation eines Kandidaten. Zeigen, ob die Karrierevorstellungen der Kandidaten mit denen des Unternehmens übereinstimmen. Und sie illustrieren auch, ob ein Bewerber seine Karrierechancen realistisch einschätzen kann. 

Mit der Frage will ein Unternehmen auch herausfinden, wie loyal sich die potenziellen Mitarbeiter geben, und ob ihre Arbeitsmoral zur Firmenkultur passt. 

Das britische Newsportal «Business Insider» hat kürzlich festgehalten, was man darauf am besten antwortet, und welche Aussagen man besser weglässt.

1. Fünfjahres-Plan muss flexible sein

Machen Sie im Interview deutlich, sich intensiv mit dieser Frage beschäftig zu haben, und dass auch ein Langzeit-Plan vorliegt. Weisen Sie aber auch darauf hin, dass Sie bei der Umsetzung Ihres Planes flexibel sind. Denn in unseren hektischen Zeiten lässt sich nicht jeder Weg immer wie geplant gehen.

2. Übereifer ist nur peinlich

Motivation zeigen ist gut, Übereifer dagegen peinlich. Unterlassen Sie daher die Aussage: In fünf Jahren Geschäftsführer zu sein, wenn es bei Ihrer Bewerbung um einen Einstiegsjob geht.

3. Beförderung nicht um jeden Preis

No-Gos sind: «Ich will innert eines Jahres befördert werden.» Die Karriere eines andern gefährden zu wollen, ist kein smarter Zug. Stattdessen machen Sie besser klar, dass Sie sich zuerst in die Materie einarbeiten wollen.

4. Loyalität ist Trumpf

Unternehmen investieren heutzutage viel Zeit und Geld, um die richtigen Leute zu finden. Denn diese Personen sollten dem Unternehmen möglichst lange die Treue halten. Machen Sie daher im Bewergungsgespräch keinerlei Anzeichen, dass Sie ein Job-Hopper sind.

5. Den Spiess umdrehen

Die persönlichen Ziele der potenziellen Mitarbeitenden müssen sich überwiegend mit den Zielen des Unternehmens decken. Was Unternehmen hören wollen ist, wie und was Kandidaten zur nachhaltigen Entwicklung der Firma beitragen können.

Um sicherzugehen, dass sich der persönliche Fünfjahresplan mit demjenigen der Firma deckt, empfiehlt es sich, den Spiess umzudrehen und die Personalverantwortlichen zu fragen, was sie von der zu besetzenden Stelle erwarten.