Mobile Banking ist bereits veraltet
Während sich Banken langsam mit neuen Technologien vertraut machen und Mobile Banking Lösungen implementieren, ist die Branche bereits weiter. Der Trend dreht in Richtung Social Financial Management. — «Financial Services Club Blog», 31. Oktober.
Der gefährlichste Banker der Welt
Brian Moynihan, Vorstandschef der Bank of America, gilt in der Branche als gefährlichster Banker der Welt. Der 52-Jährige leitet ein ausserhalb der USA kaum bekanntes Institut, dessen Kollaps die aktuelle Krise in ein Desaster verwandeln könnte. William Black, früherer US-Regulierer und heutiger Forscher: «Ein Kollaps würde Lehman Brothers wie ein Schlagloch aussehen lassen. Wenn die BofA fällt, gehen wir alle über die Klippe.» – «Handelsblatt», 31. Oktober
David Graeber, Anthropologe aus London und bekennender Anarchist, hat dazu beigetragen, die «Occupy»-Gruppierung zu einer globalen Bewegung zu entwickeln. Man kann den 50-jährigen zwar nicht als Anführer der Protestler bezeichnen. Gleichwohl ist er einer der Vordenker der Bewegung und verleiht dem Protest als Wissenschaftler eine historische Dimension. – «Businessweek», 31. Oktober
Staatsanleihen als Auslöser für neue Finanz-Kernschmelze
Harold James, Professor für Geschichte an der Princeton University, warnt vor einer Wiederholung der finanziellen Kernschmelze von 2008. «Diesmal liegt das Epizentrum nicht in den USA, sondern in Europa. Und diesmal geht es nicht um hochkomplexe strukturierte Finanzprodukte, sondern um eins der ältesten finanziellen Instrumente der Welt: Staatsanleihen. – «Handelsblatt», 31. Oktober
Die Banken verstehen ihre eigenen Bilanzen nicht
Durch gezielte Lobbyarbeit haben sich Banken grosse Spielräume erkämpft. Für Bankbilanzen muss es aber wieder enge Regularien geben. – «Welt Online», 31. Oktober
Die Headhunting-Branche spürt die Folgen der Wirtschaftskrise, die sagenhaften Umsatzsprünge der vergangenen Jahre sind passé. Nur der Primus der diskreten Szene macht noch einen satten Schnitt. Ein Überblick über die Giganten unter den Personalprofis. – «Spiegel Online», 31. Oktober
Warum die Occupy-Leute nachts nicht lärmen sollten
Die Protestler könnten schnell den Rückhalt in der US-Bevölkerung verlieren, falls sie ständig Straßen blockierten und nachts laut herumbrüllten. – «Forbes», 28. Oktober
Madoffs missglückter Selbstmordversuch
Bernard Madoff, überführter Wall-Street-Betrüger, soll 2008, kurz nach seinem Geständnis, gemeinsam mit seiner Frau Ruth versucht haben, sich umzubringen. Doch trotz eines Tabletten-Cocktails seien beide am nächsten Morgen wieder aufgewacht . – «Here is the City», 28. Oktober
Martin Wolf und die Macht der Familie
Der Chefkommentator der «Financial Times» will eine grosse Depression um jeden Preis verhindern. Im Interview, das der «Schweizer Monat» in seiner neusten Nummer abdruckt, argumentiert er überraschend nicht nur ökonomisch, sondern verweist auf seine Familiengeschichte: Seine Eltern waren vor den Nazi geflüchtet, die ihre Familien zerstört hatten. Und für Wolf ist es unbestreitbar, dass Hitler nur vor dem Hintergrund der grossen Depression an die Macht kommen konnte. – «Schweizer Monat», 27. Oktober
US-Wirtschaft ist auf Wachstumskurs
Ökonomen gehen davon aus, dass das dritte Quartal 2011 stark zum Wachstum in den USA beitragen wird. Konsumentendaten weisen darauf hin, dass in den letzten drei Monaten mehr ausgegeben wurde, als in den anderen beiden Quartalen. — «Bloomberg», 27. Oktober
Postbank-Avancen verärgern Banken
Trotz der letztjährigen Abfuhr durch das Parlament ist die Postfinance einen Schritt weitergekommen, eine Bank zu werden: Gestern hat die Post-Tochter ein Gesuch zur Unterstellung unter die Finma eingereicht. Die Banken zeigen sich nicht begeistert über die neue Konkurrenz. – «Handelszeitung», 26. Oktober
Die älteste Bank der Welt in den Wirren der Euro-Krise
Die 1472 gegründete Banca Monti dei Paschi in Siena steckt mitten im Euro-Wirbelsturm. Deshalb kann sie nicht mehr der «Bancomat der Region» sein. – «Wall Street Journal», 26. Oktober
Die unsinnigste Initiative des Jahrzehnts
Der Eintrag ist schon eine Woche alt, wir haben ihn halt erst jetzt entdeckt – und bei dieser Gelegenheit erwähnen wir auch gern, dass der «Batz»-Blog mehrerer Ökonomen immer wieder eine bereichernde Lektüre bietet. Jedenfalls: In einem neueren Post erklärt Aleksander Berentsen, weshalb die Gold-Initiative der SVP schlicht Unsinn ist. Er vergleicht Gold mit Ravioli – und liefert an diesem Beispiel eine kleine ökonomische Grundsatzerklärung. — 26. Oktober / «Batz.ch»
Der schöne Schein der Bankbilanzen
Weshalb konnte die UBS – wie andere Grossbanken – im dritten Quartal doch einen unerwartet schönen Gewinn ausweisen? Die «Frankfurter Allgemeine» liefert das Erklärstück dazu und gibt Einblick in kuriose Bilanzierungsrregeln. — 26. Oktober / «FAZ Finance»
«Occupy Grandma's Home»: Der Generationenkonflikt hinter der Kritik an den Banken
Der «Economist» analysiert die Hintergründe der Antibanken-Bewegung und sichtet letztlich einen Generationenkonflikt: Die jungen Leute ausbaden müssen, dass ihre Eltern und Grosseltern zuwenig ökonomische Weitsicht bewiesen. — 26. Oktober / «Economist»
Donato Scognamiglio: «Zuerst trifft es private Mehrfamilienhäuser»
Der Immobilienexperte Donato Scognamiglio warnt Privatanleger vor dem Kauf von kleinen Renditeliegenschaften. Das seien die ersten Opfer bei einer Immobilienkorrektur. – «Handelszeitung», 24. Oktober
Kümmert sich Josef Ackermann zu wenig ums Tagesgeschäft?
Der Deutsche-Bank-Chef sieht sich wenige Monate vor seinem Abgang Vorwürfen aus den eigenen Reihen ausgesetzt: Er kümmere sich zu wenig ums Tagesgeschäft, um als Präsident des internationalen Bankenverbandes IIF mit Politikern über die griechische Schuldenkrise zu reden. Am Dienstag vergangener Woche sei Ackermann nur per Video beim Treffen der obersten Führungskräfte zugeschaltet worden. – «Spiegel», 24. Oktober
Der Hedge-Fund-Manager und der Wahrsager
Raj Rajaratnam, Hedge-Fonds-Manager, der mit illegalen Informationen über 60 Millionen Dollar an der Wall Street ergaunert haben soll, äussert sich in einem Interview zu seiner Taktik im Prozess. Warum liess sich der Mann aus Sri Lanka nicht auf einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ein, was seine Haft deutlich verkürzt hätte? Offenbar hat ein Wahrsager per Palmblatt-Lektüre ihm erklärt, er werde ohnehin freigesprochen. – «Newsweek», 24. Oktober
Weissgeld-Strategie: Glück im Unglück
Möglicherweise ist es mittelfristig für die Schweizer Finanzbranche ein Vorteil, dass sie sich ausgerechnet in einem garstigen Marktumfeld mit ihrer «Weissgeldstrategie» neu erfinden muss. – «Schweizer Bank», 24. Oktober
Tausende Kleinanleger könnten die Deutsche Bank verklagen
Die Deutsche Bank verkaufte Kleinanlegern geschlossene Fonds, die den Bau von drei Riesenrädern finanzieren sollten. Jetzt hat einer der Kunden, der fast seinen gesamten Einsatz verloren hat, vor Gericht die Entschädigung seiner Verluste erstritten. Die Bank muss sich möglicherweise auf Tausende weiterer Klagen einstellen. – «Süddeutsche Zeitung», 24. Oktober
Universalbanken: Das sind die Fortschritte bei der Schaffung neuer Gehaltsstrukturen
Das Institute of International Finance hat seinen Bericht über die Kompensationsstrukturen in der Branche vorgelegt. Das Ergebnis, tendenziell: Die Fixlöhne sind in den letzten drei Jahren gestiegen, die Boni gesunken (respektive stärker mit Auflagen belegt), es gibt weniger Garantien, die Perioden bei aufgeschobenen Auszahlungen haben sich verlängert, und tatsächlich sank der Anteil der Boni besonders bei risikobehafteten Positionen. — 21. Oktober / IIF, «Compensation Reform in Wholesale Banking: Assessing Three Years of Progress»
Konrad Hummlers Botschaft an die Franzosen
Die Expertise des Wegelin-Banquiers wird auch in Frankreich geschätzt – Steuerstreitigkeiten hin oder her. Im Magazin des «Figaro» äussert sich Konrad Hummler über die Euro-Turbulenzen und die Folgen für die Privatanlegen. — 21. Oktober / «Le Figaro Magazine»
Was steht hinter dem Euro-Gipfel?
Am kommenden Wochenende trifft sich die europäische Finanzspitze abermals, um nun eine Lösung für die Schuldenkrise zu finden, die auch greift. Diese Themen stehen auf der To-Do-Liste. — «FAZ», 20. Oktober.
Schweiz hinkt in der Firmenfreundlichkeit hinterher
Im jährlichen Bericht «Doing Business» untersucht die Weltbank, wie einfach es ist für Unternehmen, sich in einem bestimmten Land niederzulassen. Die Schweiz belegt 2011 nur den 22. Rang. Mit Singapur und Hongkong belegt Asien die Spitzenplätze. — «Die Welt», 20. Oktober.
Schweizer Banken schnallen Gürtel enger
Der radikale Umbau von EFG bietet «The Source» Anlass, auf die Umwälzungen in der Schweizer Finanzbranche zu blicken. Der «Wall Street Journal»-Blog zählt die bekannten Abbau-Massnahmen auf dem helvetischen Finanzplatz auf und lässt ahnen, dass noch mehr folgt. — 19. Oktober / «The Source»/WSJ.
Gerücht, neu aufgewärmt: Wells Fargo schluckt UBS Americas
Das Thema in einem der Blogs von «Forbes» lautet: Was wäre, wenn Wells Fargo das US-Wealth-Management der UBS übernehmen würde? Mehrere Experten stellen dies als idealen Move dar, zumindest für Wells Fargo. Dass die UBS Verkaufsabsichten in letzter Zeit klar dementiert hat, wird nicht erwähnt. Allerdings: Die Dementis stammen ja auch aus der Grübel-Ära… — 19. Oktober / «Forbes»
Gute Facebook-Auftritte von Finanzfirmen
Klare Navigation, einladender Look: Das Fachportal «The Financial Brand» hat ein paar Facebook-Startseiten aufgestöbert, in denen Finanzunternehmen ihrer Konkurrenz den guten Weg weisen — 19. Oktober / «The Financial Brand».
Die Empörten: Bewegung ist weder links noch rechts
Die weltweiten Proteste gegen Banken und die Auswüchse des Kapitalismus sind nicht einfach in ein Links-Rechts-Schema einzubinden. Hierbei geht es auch nicht mehr bloss um nationale Politik, sondern um globale Themen. — «Süddeutsche Zeitung», 17. Oktober
Werden Banken zwangskapitalisiert?
Die EU-Schuldenkrise drängt die Politik zu drastischen Mitteln. Die drohende Pleite Griechenlands könnte zu einem Schuldenschnitt und folglich zu einer Bankenkrise führen. Um dies zu verhindern, sollen europäische Institute zwangskapitalisiert werden. — «Die Presse», 17. Oktober
Morgan Stanley droht Millionenklage
Zwei Anwaltskanzleien haben sich im Kampf gegen Morgan Stanley Real Estate Investment zusammengetan. Sie fordern Schadenersatz in der Höhe von 250 Millionen Euro für geschädigte Anleger eines Fonds. — «Handelsblatt», 17. Oktober
In der Genossenschaftsbank Raiffeisen gibt es keine klare Trennung von Geschäftstätigkeiten und Familienbanden. Bankenexperten halten dies für «problematisch». – «Tages-Anzeiger», 17. Oktober
Pierre Mariani, Dexia-Chef, lebt seit drei Jahren in einer Herberge der Extraklasse, und das auf Kosten der Firma. Dabei kriegt er bereits einen schönen Bonus. Und die Rettung der Bank kostet dem Steuerzahler Milliarden. – «Financial Times Deutschland», 14. Oktober
Warren Buffett: «Weitermachen bis zum Tod»
Der 81-jährige Investorguru will bei Berkshire Hathaway weiterarbeiten bis er tot umfällt. Sein Sohn Howard habe bestätigt, dass das Wort Ruhestand im Vokabular des Vaters fehle. – «Business Week», 14. Oktober
Munition für «Occupy Wall Street»
Eine neue Gehaltsstatistik des Staates New York liefert frische Munition für die Protestbewegung an der Wall Street: Die Gehälter von Bankern und anderen Wertpapierhändlern in New York sind im Jahr 2010 um 16 Prozent gestiegen. Ihr Durchschnittsgehalt beträgt 360 000 Dollar - einschliesslich Boni das Fünffache der in der Stadt gezahlten Durchschnittslöhne. Die Kehrseite der Medaille: Viele Banker müssen um ihre Jobs fürchten. – «Financial Times Deutschland», 14. Oktober
Grossrazzia gegen Steuersünder geplant
Steuersünder mit Schwarzgeld in Luxemburg müssen zittern. Der Fiskus ist im Besitz von Bankdaten deutscher Kunden der HSBC Luxemburg. Die 3'000 Datensätze haben drei Millionen Euro gekostet. Fahnder bezeichnen die Informationen als ausserordentlich ergiebig und das Material als erstklassig. – «Financial Times Deutschland», 14. Oktober
Wegen verbotenen Insiderhandels muss der frühere Hedge-Fund-Manager Raj Rajaratnam für elf Jahre ins Gefängnis. Es handelt sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um die längste Haftstrafe, die jemals wegen Insiderhandels verhängt wurde. – «Handelsblatt», 14. Oktober
Josef Ackermann verschreckt eigenes Top-Management
Josef Ackermann, Deutsche-Bank-Chef, hat mit einer einfachen E-Mail für Irritationen in seinem Top-Management gesorgt. Er hat ein wichtiges Spitzentreffen verlegt - bei dem es auch um die neue Führungsstruktur geht. – «Handelsblatt», 13. Oktober
«Occupy»-Bewegung zieht jetzt durch die Wohnviertel der Superreichen
New Yorks Superreiche bekommen die Wut der «Occupy Wall Street»-Bewegung zu spüren. Hunderte von Demonstranten zogen durch eines der teuersten Wohnviertel der Stadt und skandierten ihre Parolen. Im Fokus der Demonstranten war J.P.-Morgan-Chef Jamie Dimon. Doch der will die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen. – «Business Week», 13. Oktober
George Soros mobilisiert gegen die Krise
In einem offenen Brief wendet sich der Finanzguru an Ökonomen, Unternehmer und Politiker. Dabei fordert er einen vereinten Kampf gegen die Eurokrise mit stärkeren Massnahmen. — «Handelsblatt», 12. Oktober.
In welchem Land bezahlt man als Gutverdienender wieviele Steuern?
Hier sehen Sie es: Der neue «KPMG Individual Income Tax and Social Security Rate Survey 2011» ist erschienen. Er will die Unterschiede in der Steuerbelastung von Executives aufzeigen. Man kann unter anderem die Steuer- und Sozialstaats-Belastung bei Gehältern von 100'000 und 300'000 Dollar in über 100 Ländern vergleichen. — «KPMG Individual Income Tax and Social Security Rate Survey 2011».
Der Schweizer Franken als Aktienmarkt-Barometer
Der WSJ-Blog «The Source» stiess auf eine interessante Korrelation: Das Dollar/Franken-Verhältnis entwickelt sich fast parallel zum S&P 500, konkret: Die Korrelation beträgt 0,91. Bei genauem Hinsehen ist dieses Verhältnis natürlich auch recht logisch. — «Wall Street Journal / The Source», 12. Oktober
Natürlich kann man ohne eigene Investmentbank ein guter Wealth Manager sein
Wir sind jetzt erst auf eine interessante Stellungnahme von Pierre de Weck gestossen: Gegenüber «Reuters» nahm der ehemalige UBS-Mann Stellung zur Frage, wie sehr man im Private Banking auf ein eigenes Investmentbanking angewiesen sei. Die Antwort: «Investmentbanking ist keine Voraussetzung, um ein guter Wealth Manager zu sein. Aber wenn man es hat, gibt es viele Synergien.» Als Private-Banking-Chef der Deutschen Bank (die selber stark aufs Investmentbanking vertraut) ist de Weck ja durchaus eine befugte Stimme in der Debatte. Als Beispiel eines erfolgreichen grossen «Pure play»-Wealth Managers nannte er das Genfer Haus Pictet. — «Reuters», 26. September
Krise? Was für eine Krise? Sportauto-Verkäufe befinden sich auf der Überholspur
Die meisten Leute sorgen sich um die Wirtschaftsgang. Die Reichen reissen sich verzweifelt um Sportautos. Auf den neuen Ferrari, Modell «458 Spider», Verkaufsstart war im September, muss ein Käufer 12 bis 18 Monaten warten, sagt ein Sprecher der italienischen Automarke. Der Listenpreis beträgt in England 200'000 Pfund (285'000 Franken). Die Nachfrage in China nach Ferraris schoss in der ersten Jahreshälfte um 116 Prozent hoch. – «Financial News», 10. Oktober 2011
Hedge Funds zerstören derzeit Vermögen
Die Anlagevehikel, die eigentlich dazu geschaffen sind, Kapital zu sichern und zu vermehren, erlitten in den letzten Monaten herbe Verluste. So kommen auch Pensionskassen in Bedrängnis. — «The Street», 11. Oktober.
Könnte sich der Fall-UBS wiederholen?
Nun, da einigermassen bekannt ist, wie der UBS-Händler Kweku Adoboli es geschafft hat, alleine die Risikosysteme der Grossbank zu umgehen, stellt sich die Frage, wo und wann sich ein ähnlicher Fall wieder ereignet, wenn sich mit fiktivem Handel die Systeme so einfach umgehen lassen. — «Wealth Manager», 11. Oktober.
Steuertrick von Clariden-Leu-Chef wird geduldet
Olivier Jaquet, CEO der CS-Privatbankentochter Clariden Leu, ist seit 2002 offiziell in Vaduz als wohnhaft gemeldet, seinen Lebensmittelpunkt hat er aber seit jeher in Männedorf an der Zürcher Goldküste. Weder die CS noch der Finanzvorstand der Gemeinde nehmen Anstoss an der Steueroptimierung, sehr awohl aber der kantonale Steuerinspektor. – «20Min.ch», 11. Oktober
Jetzt auch Kritik an Wall-Street-Demonstranten
Michael Bloomberg, der Bürgermeister von New York, geht angesichts der Anti-Wall-Street-Demonstranten («Occupy Wall Street») in die Offensive. Die Demonstranten wollten Jobs vernichten und würden Touristen fern halten, sagt er. – «Zeit», 10. Oktober
Für einen Zulauf an Demonstranten sorgt die Ankündigung der Bank of America, die für den Gebrauch von Kreditkarten nun monatlich fünf Dollar mehr verlangt – und vor kurzem noch elf Millionen Dollar an Führungskräfte für deren Abschied gezahlt hat. – «Daily Finance», 10. Oktober
Heinrich Kieber ist in seiner Heimat verhasst, in anderen Ländern geniesst er aber einen guten Ruf. Er hat mit seinem Datendiebstahl den Liechtensteiner Finanzplatz traumatisiert und Hunderte von Steuersündern entlarvt. Doch eine Biografie zeigt nun, warum der Ex-Bankangestellte nicht zum Helden taugt. – «Spiegel», 10. Oktober
Zweifel an langfristiger Staatsgarantie
Die Ratingagentur Moody's hat mit einer Herabstufung der Ratings von zwölf britischen und neun portugiesischen Kreditinstituten die Sorgen um Europas Banken angeheizt. Im Falle Grossbritanniens glaubt die Agentur, dass der Staat die Institute im Notfall nicht so einfach stützen könne. Der britische Finanzminister George Osborne bemühte sich um Beschwichtigung. – «Financial Times Deutschland», 10. Oktober
Ritterschlag für Wall Street-Kritiker
Am Anfang war es ein Häuflein Aufrechter - jetzt hat «Occupy Wall Street» bereits 150 US-Städte erreicht und wurde gestern sogar durch Barack Obama geadelt: Er habe Verständnis für die Wall-Street-Demonstranten. – «Handelsblatt», 7. Oktober
Carsten Kengeter, Investmentbank-Chef bei der UBS, wehrt sich nach dem Handelsskandal bei der Schweizer Großbank und dem Rücktritt von Konzernchef Oswald Grübel offenbar dagegen, selbst den Hut zu nehmen. Im Top-Management der UBS müsse der Generationswechsel weitergehen, erklärte die einflussreiche Anlagestiftung Ethos. – «Handelsblatt», 7. Oktober
Nur Carsten Kengeter weiss wie
Nur Carsten Kengeter weiss offenbar, wie man die Investmentbanking-Abteilung schrumpft. – «Wall Street Journal», 7. Oktober
George Soros vor Gericht abgeblitzt
Der US-Milliardär und Investor, hat vor einem französischen Gericht eine Schlappe kassiert. Die Richter bestätigten die Millionenstrafe gegen den Grossaktionär wegen Insiderhandels im Übernahmekampf um die Bank Société Générale. Der 81-jährige Soros hatte argumentiert, der Insiderhandel als Straftat sei zur damaligen Zeit in Frankreich nicht ausreichend definiert gewesen. – «Financial Times», 7. Oktober
Die Bundesrätin, die das Bankgeheimnis abschafft
Sie ging ins Amt mit vielen Vorschusslorbeeren – doch heute herrscht Katerstimmung: Eveline Widmer-Schlumpf wird von allen Seiten hart kritisiert. – «Tages-Anzeiger», 7. Oktober
Konrad Hummler antwortet Peer Steinbrück
In der «Zeit» attackierte der ehemalige Finanzminister das geplante Steuerabkommen mit der Schweiz – und schilderte den Finanzplatz, once again, als Schwarzgeldzentrale. Nun antwortet Wegelin-Bankier Konrad Hummer: In der neusten Ausgabe von «Die Zeit» legt er dar, weshalb er in der Steuerumgehung auch einen Notwehr-Aspekt sichtet. — «Die Zeit», 6. Oktober
Unser Aktientipp des Tages: Investieren Sie in Lobbyisten
Der «Economist» berichtet von einem bemerkenswerten Index – dem Lobby-Index. Danach haben Unternehmen, die viel Geld in politische Lobbyarbeit stecken, eine bessere Aktienperformance als der Gesamtmarkt. Verglichen wurden lobbystarke US-Unternehmen mit dem S&P-500. Und sowohl im Zeitraum seit 2008 als auch in längerer Perspektive schlugen die Lobby-Gesellschaften den Rest. — «Economist», 5. Oktober
Geschichte einer bemerkenswerten Bankwerbung
Auf seinem «Bank-Blog» dokumentiert der Berater Hansjörg Leichsenring die Geschichte einer Banken-Kommunikation, die anders ist: Die neuseeländische ASB-Bank baute über Jahre eine Soap-Opera auf, worin der Charakter des Instituts packend fürs Publikum dargestellt wurde. — «Der Bank-Blog», 5. Oktober
Konrad Hummler: «Der Franken ist zum Quasi-Euro geworden»
Die Staatsschuldenkrise und der Wertzerfall des Euro sind nur Symptome eines tiefgreifenden Führungsproblems der EU. Die Schweiz muss inmitten dieser kriselnden Region die Balance zwischen Eigenständigkeit und Zusammenarbeit finden. Ohne die aktuelle Politik der Nationalbank zu werten, rät der neue Wegelin-Anlagekommentar Nr. 279 den Anlegern, die Währungsdiversifikation ihres Portfolios dringend zu überprüfen, denn der Schweizer Franken ist zum Quasi-Euro geworden. – «Anlagekommentar der Bank Wegelin Nr. 279», 5. Oktober
George Soros schliesst sich dem Wall-Street-Protest an
Die Demonstranten, die gegen das Übel des Kapitalismus an der Wall Street auf die Strasse gehen, bekommen prominente Unterstützung. Er könne die Empörung der aufgebrachten, meist jungen Menschen verstehen, sagt der Finanzguru. — «Manager Magazin», 5. Oktober.
UBS: One-Bank-Modell hift Wealth Management
Trotz des Milliardenverlusts eines Händlers im Investmentbanking wird dieser Bereich der UBS nicht verkauft. Eine «Reuters»-Recherche zeigt auf, welche Gründe dahinterstehen: Das grösste Wachstum der Bank stammt aus Asien und Kunden aus dieser Region werde wiederum durch das Investmentbanking angezogen. — «Reuters», 5. Oktober.
Barclays Capital fordert Belegschaft zum Sparen auf
Barclays Capital streicht die Flüge ihrer Mitarbeiter und zahlt weniger Taxi-Spesen. Londons Finanz-Community-Plattform «Hereisthecity» publiziert das interne Memo, in dem die Investmentbank ihre Mitarbeiter dringend auffordert an den verschiedensten Orten zu sparen. – «Hereisthecity.com», 4. Oktober
Der Interbankenmarkt ist angespannt. An der Investorenkonferenz der Bank of America Merrill Lynch in London am Dienstag gab UBS-Finanzchef Tom Naratil die Zahlen zu den Engagements seiner Bank in kriselnden Euro-Staaten bekannt: 158 Millionen Franken Netto-Risiko gegenüber der öffentlichen Hand Griechenlands, 743 Millionen Franken in Belgien, 718 Millionen in Italien. – «Handelszeitung», 4. Oktober
Steht die Grossbank Dexia auf der Kippe?
Die franko-belgische Bank brauche dringend Geld vom Staat. Denn die Liquiditätskrise im Euroraum spitze sich zu. Die Aktie der Bank fiel am Dienstag um bis zu 40 Prozent. Viele Anleger zweifelten, ob die Bank genügend Kapital hätte, um den drohenden Abschreiber auf griechischen Staatspapieren wegzustecken. – «Tagesanzeiger.ch/Newsnetz», 4. Oktober
Psychogramm eines betrügerischen Händlers
Was kennzeichnet einen Händler, der mit seinen Spekulationen eine Bank in massive Not bringt oder gar in den Ruin treibt? – «Slate», 3. Oktober
Weissgeld-Strategie: Glück im Unglück?
Möglicherweise ist es mittelfristig für die Schweizer Finanzbranche ein Vorteil, dass sie sich ausgerechnet in einem garstigen Marktumfeld mit ihrer «Weissgeldstrategie» neu erfinden muss. – «Schweizer Bank», 3. Oktober
Axel Weber will sich Sergio Ermotti nicht aufzwingen lassen
Axel Weber, der designierte Verwaltungsratspräsident der UBS, kann nun offenbar offiziell bei der Suche nach dem definitiven Konzernchef der Grossbank mitreden, da er ein Beratermandat hat. Sein Favorit soll der Appenzeller Hugo Bänziger sein und nicht etwa Interimschef Sergio Ermotti. – «Tages-Anzeiger», 3. Oktober
Bei einer Kundgebung in New York gegen zunehmende Armut und die Macht der Banken hat die Polizei mehr als 700 Demonstranten vorübergehend festgenommen. Sie hatten zuvor die Brooklyn Bridge blockiert. Nach stundenlanger Unterbrechung wurde die berühmte Hängebrücke wieder für den Verkehr freigegeben. – «Frankfurter Allgemeine Zeitung», 3. Oktober
Schweiz droht mit Negativzinsen für Ausländer
Die Schweiz will gegen die Aufwertung ihrer Franke-Währung notfalls alle Register ziehen. Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf prüft als Option unter anderem Kapitalkontrollen und Negativzinsen auf ausländische Konten. – «Handelsblatt», 3. Oktober
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