Dass der Staat unerschöpflich kreativ sei, wenn es um die Erfindung von Steuern und Gebühren geht – diesen Verdacht hegen manche. Die «Wirtschaftswoche» in Düsseldorf hat nun die schrägsten Steuern Deutschlands aufgelistet. Einige Beispiele Beispiele:

  • Eine Pferdesteuer soll in Remscheid die Kassen füllen. Veranschlagt sind jährlich 750 Euro pro Pferd.
  • In Berlin gilt ab 2013 gilt eine City-Tax. Pro Übernachtung sollen Besucher eine zusätzliche Steuer von fünf Prozent des Übernachtungspreises entrichten. Die Berliner Regierung erhofft sich Einnahmen in Höhe von 20 Millionen Euro. (Dazu muss man sagen: Wer hat's erfunden? Diese Form der Schröpfung ist schon manchem Schweizer Ort eingefallen.)
  • In Fürth wird eine Luftsteuer erhoben. Die Politiker verlangen von den Betreibern von Zigaretten-, Kaugummi- oder Handykarten-Automaten Geld, wenn an Hausfassaden angebrachte Automaten mehr als 15 Zentimeter wegragen.
  • Ähnliches droht in Bergisch-Gladbach: Für Werbeanlagen und Leuchtreklamen vor Geschäften, die mehr als 30 Zentimeter herausragen, will die Stadt Sondernutzungsgebühren kassieren. (Falls jemand jetzt über deutschen Steuerirrsinn frotzeln will, sei ihm gesagt: Diesen Scherz erlaubt sich die Stadt Zürich auch seit einigen Jahren).
  • Eine spezielle Kaffeesteuer spülte in den letzten Jahren rund eine Milliarde Euro in die Bundeskasse. Für Röstkaffee beträgt die Steuer 2,19 Euro je Kilogramm, für Kaffeepulver 4,78 das Kilogramm
  • Und natürlich gibt es auch eine Sexsteuer in vielen Städten. Köln z.B. verlangt diese Vergnügungssteuer seit 2003 von Bordell-Betreibern und Prostituierten. Seit Februar 2009 erhebt auch Oberhausen eine Vergnügungssteuer. Dort müssen Prostituierte pro Arbeitstag sechs Euro zahlen
  • Das Dorf Niederzimmern in Thüringen verkaufte Schlaglöcher – für 50 Euro das Stück. Als Gegenleistung wurde in einem sanierten Strassenabschnitt eine Plakette mit einer Wunschaufschrift eingelassen.