Vor zehn Jahren startete der DNB Technology. Seitdem gelang ihm im Schnitt eine jährliche Netto-Rendite von gut 14 Prozent, was den Fonds laut Morningstar zum besten Technologie-Fonds macht.

Vielen erscheint der Sommer 2007 heute wie eine Ewigkeit her. Telefone dienten noch zum Telefonieren, fotografiert wurde mit herkömmlichen Kameras. Doch dann läutete Steve Jobs mit dem Verkaufsstart des ersten iPhones eine Zeitenwende ein.

Die damaligen Pioniere der Handytechnik wie Nokia, Blackberry oder Motorola sind heute im Smartphone-Markt gar nicht mehr aktiv oder in der Versenkung verschwunden. «Besonders attraktiv ist die Technologie-Branche durch ihre disruptive Kraft. Ganze Branchen und Dienstleistungen werden auf den Kopf stellt», sagt Anders Tandberg-Johansen, der das DNB-Technologie-Team seit 2002 leitet. Und der Markt weist eine hohe Volatilität auf, was aktiven Fondsmanagern eine Reihe von Anlagechancen bietet.

Deutlich vor den Mitbewerbern

So lieferte der DNB Technology, dessen stabiles Managementteam seit 2001 bei DNB zusammenarbeitet, eine jährliche Netto-Rendite von über 14 Prozent und liegt damit deutlich vor seiner Vergleichsbenchmark und den Mitbewerbern.

«In der Morningstar Kategorie ‹Technologie› führen wir die lange Liste der Technologie-Fonds an. Selbst wenn man alle gelisteten Aktienfonds in die Auswertung miteinbezieht, schaffen wir es in den Top 10», so Tandberg-Johansen, «im Schnitt haben wir die Benchmark jedes Jahr um über sechs Prozent hinter uns gelassen und die Erwartungen unserer Anleger in absoluter sowie in relativer Hinsicht erfüllt.»

Geduld zahlt sich aus

Die Wertentwicklung, aber auch zahlreiche neue Investoren aus der norwegischen Heimat und dem internationalen Markt haben das Wachstum der Strategie beflügelt. Insgesamt verwaltet DNB in seinen Technologie-Fonds heute rund vier Milliarden Euro.

Es zeigt sich also, dass sich auch für Technologiefonds Geduld auszahlt. Das Fondsmanagement denkt nicht von Quartal zu Quartal, sondern langfristig. Um auch weiter langfristig erfolgreich zu sein, haben die Portfoliomanager sechs Megatrends identifiziert, an denen sie ihre Investment-Entscheidungen orientieren:

  • Internet der Dinge, Big Data und Künstliche Intelligenz
  • Internet für alle: Verbreitung des Internets etwa auch in den Schwellenländern
  • Fragmentierung des TV-Markts über Anbieter wie Netflix, Apple TV und Youtube
  • Digitalisierung von Finanzdienstleistungen
  • Cybersecurity
  • Datenwolke (Cloud Computing)

Kein Wunder daher, dass der am stärksten gewichtete Wert aktuell (Stand: August 2017) die Google Holding Alphabet ist. «Das Unternehmen dürfte seinen Zenit noch lange nicht überschritten haben, Algorithmen und vor allem das Betriebssystem Android bietet noch viel Potenzial. Allerdings müssen die politischen und regulatorischen Risiken im Augen behalten werden. Das haben wir schon lange gesagt und die Milliarden Kartell-Strafe durch die EU-Kommission Ende Juni hat uns Recht gegeben» so Tandberg-Johansen, der sich als opportunistischer Anleger mit Value-Orientierung verstanden wissen will.

Gegen die gängige Marktmeinung

So befindet sich auch ein europäischer Name in den grössten Positionen des Fonds: Ericsson. «Wir scheuen uns nicht, Risiken zu nehmen und uns mit Positionen gegen die gängige Marktmeinung zu stellen. Das verlangt einerseits zwar Durchhaltevermögen und ein hohes Mass an Disziplin, zahlt sich andererseits aber auch aus. Hier verdienen wir das Geld für unsere Anleger», sagt Tandberg-Johansen.

Die Geschäftsmodelle vieler Technologiefirmen seien nachhaltig, das Umsatz- und Gewinnwachstum überdurchschnittlich und die Cashflows solide. 90 Prozent der Tech-Unternehmen weisen eine positive Umsatzrendite aus. «Im Vergleich mit anderen Sektoren sind Tech-Werte sogar noch günstig bewertet. Das ist der grosse Unterschied zur Techblase Anfang des Jahrhunderts», so der Fondsmanager.

Lange Liste

Die Liste potenzieller Zukunftsthemen, die ein Investment in Technologiefonds rechtfertigen, ist lang. Nur: Wie die Technologiewelt in zehn Jahren aussieht, das wissen auch Anders Tandberg-Johansen und sein Team nicht.