Der Händedruck ist ein entscheidendes Element des ersten Eindrucks, den wir von einer Person bekommen. Für einen erfreulichen weiteren Verlauf der Interaktion ist die Länge desselben entscheidend, wie eine Studie zeigt. 

Händeschütteln gehört zum Berufsalltag wie E-Mails und Automatenkaffee. Dementsprechend oft wird das Begrüssungsritual auch Teil des ersten Eindrucks von einer Person. 

Wer kennt das nicht: Man will unbedingt gut ankommen und erwischt dann die Hand des künftigen Chefs beim Antritt zum Bewerbungsgespräch nicht richtig. Oder, wenn ebendieser Chef dem klassischen Klischee eines Alphatiers entspricht, wird die entsprechend gequetschte Hand danach mit Sicherheit Teil der Erzählung über die Begegnung. 

Das Lachen vergeht

Geht jedoch alles glatt, schafft die Begrüssung per Händedruck die Grundlage für eine menschliche Interaktion. Wie wohl sich das Gegenüber dabei fühlt, hängt nicht nur vom Druck, sondern entscheidend auch von der Länge desselben ab, wie schottische Forscher herausgefunden haben. 

Dauert der Kontakt länger als drei Sekunden, hat das negative Auswirkungen auf das folgende Gespräch, wie die Forscher unter der Leitung von Emese Nagy an der University of Dundee herausgefunden haben. Die Probanden lachten im Gespräch nach einem überlangen Händedruck sogar weniger. 

Das könnte daran liegen, dass auf diese Weise auch Autorität ausgedrückt wird. Besonders Politiker haben die Tendenz, diese Methode anzuwenden, wie zum Beispiel US-Präsident Donald Trump und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron bereits mehrfach gezeigt haben (siehe Video oben).

Unabhängig vom eigenen Enthusiasmus lohnt es sich also, beim Händedruck Qualität vor Quantität zu stellen. So wird die neue Bekanntschaft danach hoffentlich begeistert vom Gesprächsinhalt berichten, statt sich über das eigentlich nebensächliche Begrüssungsritual auszulassen.