Die Rally an den Märkten sei trotz Angriffen nicht klein zu kriegen, schreibt ein US-Analyst. Und er sagt, was in der 2. Jahreshälfte auf die Märkte zukommt.

Von wegen schwierige Stimmung an den Märkten. So gut wie jetzt sah es seit 65 Jahren nicht mehr aus, so ein Analyst. Zwar deute die hohe Anzahl der Nettoverkäufe, die gedrückte Stimmung sowie die gestiegene Anzahl der verkaufenden Insider auf eine Abkühlung der Märkte hin, schreibt Jeff Kleintop in einem Gastbeitrag für das Branchenportal «Business Insider».

Auch werde es in der 2. Jahreshälfte zu weiteren Gefährdungen der Rally kommen, so der Analyst der bei der US-Researchfirma LPL Financial Research tätig ist. Und diese Angriffe seien in den ersten sechs Monaten zahlreich gewesen: zum Beispiel hohe Ölpreise, das schwächere chinesische Wachstum, die Bankenrettung in Zypern, das bevorstehende Ende der Fed-Geldschwemme, steigende Zinsen oder der Anstieg von geopolitischen Risiken in Nordkorea, Ägypten und Syrien.

Weitere Angriffe in der 2. Jahreshälfte

Doch trotz dieser Schüsse vor den Bug sei dieser stärkste Bullenmarkt seit dem Zweiten Weltkrieg nicht zu bremsen. Und das ist laut Analyst Kleintop auch richtig so. «Diese Ereignisse können das noch schlagende Herz des Wirtschaftswachstums in den Vereinigten Staaten nicht gefährden.»

Es komme aber auch in der 2. Hälfte zu Angriffen auf die Rally wie die Auswirkungen des Anleihekaufstops der Fed oder die Wahlen in Deutschland und den Wachstumspfad in Europa.

So werde eine volatile zweite Hälfte in den Aktienmärkten wahrscheinlich, sagte Jeff Kleintop weiter. Aber da die US-Wirtschaft weiterhin ein Wachstum von 2 Prozent verzeichne, böte dies auch Chancen, um Kursrücksetzer auszunutzen und US-Aktien weiterhin zu kaufen.