Am Anfang steht ein grosser Ausgabeposten: Nicht weniger als 1 Milliarde Franken will die UBS in den nächsten drei Jahren in neue Technologien investieren. Das ist kein Pappenstiel. Aber auf lange Frist sollen die Aufwendungen den Kontakt mit den Kunden verbessern und die Prozesse beim Konzern effizienter gestalten. Damit lassen sich dannzumal Milliarden sparen.

5. Fantasieloser Vorstoss für mehr Kursfantasie

Noch mehr als für die Digitalisierung gibt die UBS aus, um dem Aktienkurs neuen Schwung zu verleihen. Mit einem Aktienrückkauf-Programm im Umfang von bis zu 2 Milliarden Franken soll sich das Papier in jene Richtung bewegen, die CEO Sergio Ermotti so sehr am Herzen liegt: nach oben.

Allerdings wollte den Börsianer am Montag jenes «Geschenk» nicht so recht gefallen. Nach der Ankündigung geriet der UBS-Aktienkurs zeitweilig unter Druck. Möglicherweise hätten die Investoren gerne ambitiösere Ziele von der Grossbank gesehen. Aktien-Rückkäufe gelten hingegen als eher fantasielos.

6. Die Vorsorge ist nicht mehr tabu

Länger als andere Finanzkonzerne – zumal die Erzrivalin Credit Suisse – hat die UBS an den grosszügigen Vorsorgeleistungen für ihre Angestellten festgehalten. Ab 2019 rührt jedoch auch die grösste Schweizer Bank an diesem Tabu: Die UBS-Pensionskasse senkt den Umwandlungssatz für die Renten. Das Pensionierungsalter und die Arbeitnehmerbeiträge werden erhöht, und das Alterssparen beginnt früher.

Zwar federt die Grossbank die Massnahme mit einer Pensionskassen-Einlage von stolzen 720 Millionen Franken ab. Doch der entlastende Effekt dürfte für das Institut langfristig um ein Vielfaches grösser sein – zumal die Vorsorgeverpflichtungen sich auch aufs Eigenkapital auswirken.

7. Investmentbanking und Asset Management halten den Ball flach

Im Finanzjahr 2017 ging der Vorsteuergewinn im Finanzprodukte-Verkauf um 5 Prozent zurück. Die Investmentbank stagnierte. Wo andere Chefs wohl längst mit Sparaxt und Massnahmen-Katalogen dazwischengegangen wären, gibt sich die UBS-Führung betont gelassen. Wie die neuen Finanzziele für 2020 zeigen, zieht sie die Schraube bei den beiden Sparten nicht massgeblich an.

Offenbar ist das UBS-Management zufrieden damit, die beiden Sparten als Zulieferer für die neue Vermögensverwaltungs-Superdivision zu betreiben. Solange sie diesem Auftrag nachkommen, dürfen sie scheinbar den Ball flach halten.

8. Das Perpetuum Mobile der Regulierungskosten

Zwar frohlockte UBS-CEO Ermotti, dank der grösseren regulatorischen Klarheit könne die Bank ein neues Kapitel aufschlagen. Wenige Zeilen tiefer unten in der Medienmitteilung folgte dann der Dämpfer: Die im vergangenen Dezember erreichte Vereinbarung zu Basel IV werde höhere Kapitalanforderungen und Kosten mit sich bringen. Das heisst, die UBS wird auch künftig jährlich hunderte von Millionen Franken an Regulierungs- und Compliancekosten schultern müssen.

Allein im Corporate Center fallen jährlich 500 Millionen Franken wiederkehrende Kosten an. Diesen Hemmschuh wird die UBS nicht mehr los.

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