3. Concha y Toro (Chile)

Der südamerikanische Weinproduzent besitzt rund 11'000 Hektaren Rebfläche in Chile, Argentinien und den USA. Zu den Marken-Ikonen zählen Almaviva und Don Melchior. In den USA besitzt man Fetzer. Der Umsatz beträgt 650 Millionen Peso, der zu 95 Prozent mit Wein erwirtschaftet wird.

In diesem Jahr sackte der Kurs vom Höchststand um über 30 Prozent auf 969 Peso im März. Die Hälfte wurde bereits wieder wettgemacht – wohl ein Investment nur für risikobewusste Anleger.

4. Baron de Ley (Spanien)

Die spanische Gruppe ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Rioja-Gütern. Zu den bekannten Marken zählen Baron de Ley und El Coto. Das sind solide Weine, aber keine Highlights. Baron de Ley erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von rund 100 Millionen Euro, wovon mehr als die Hälfte auf dem Heimmarkt erwirtschaftet wird.

Der Aktienkurs fiel in der Corona-Krise um lediglich knapp 20 Prozent, weitaus weniger als andere Weintitel. Am 18. März 2020 wurden 91,2 Euro notiert. Ein kleiner Teil wurde bereits wieder aufgeholt. Aber auch Baron de Ley dürfte die unsicheren Aussichten im Tourismus und in der Gastronomie zu spüren bekommen.

5. Laurent-Perrier (Frankreich)

Das Champagner-Haus produziert verschiedene Marken im mittleren und oberen Preissegment. Zum Portfolio zählen Laurent-Perrier, Salon oder Delamotte. Der jährliche Umsatz von rund 250 Millionen Dollar verteilt sich auf Frankreich (35 Prozent), Europa (40 Prozent) und restliche Märkte (25 Prozent).

Laurent-Perrier ist mehrheitlich im Besitz der Familie Nonancourt. Rund ein Drittel der Aktien befinden sich im Publikum. Vom diesjährigen Höchststand von 87,2 Euro fielen die Titel auf 70,5 Euro am 17. März 2020. Dies entspricht einem Verlust von knapp 20 Prozent. Jetzt notieren die Aktien bei rund 75 Euro. Ein Einstieg kommt nur in Frage, wenn man an die Strategie der Familie glaubt.


Peter Keller ist Weinakademiker und Weinredaktor der «NZZ am Sonntag».