Das Schweizer Asset Management-Haus GAM hat im ersten Halbjahr 2021 erneut Mittelabflüsse verbuchen müssen. Mit neuen Verantwortlichen im Wealth Management und neuen Produkten will das Unternehmen den Wachstumspfad wieder finden.

Im Kernbereich Investment Management hat GAM im ersten Semester einen Nettoabfluss von 2,2 Milliarden Franken verbucht. Nettozuflüsse von Kundengeldern in Höhe von 0,8 Milliarden Franken wurden im Private Labelling verzeichnet, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Per Ende Juni 2021 belief sich das verwaltete Vermögen der Gruppe auf 126,0 Milliarden Franken, verglichen mit 122,0 Milliarden per Ende 2020. Durch positive Wechselkursentwicklungen und Marktbewegungen von netto 1,9 Milliarden Franken wurden die Nettoabflüsse nur teilweise ausgeglichen, so GAM weiter.

Mit den Kosten im Plan

Operativ seien Fortschritte gemacht worden und man läge bei den Kosteneinsparungen im Plan das Ziel für 2021 von 15 Millionen Franken zu erreichen, schreibt das Unternehmen. Man werde den Fokus stärker auf das Wealth Management legen und sowohl hier als auch für das Private Labeling sei eine neue Leitung berufen worden. Investitionen in Technologie sollen das Wachstum unterstützen.

«Im Investment Management haben wir zwar Abflüsse zu verzeichnen, doch die erste Jahreshälfte 2021 war geprägt von Zuflüssen in unseren Aktienportfolios und der Entwicklung einer starken, zunehmend diversifizierten Pipeline», sagte CEO Peter Sanderson.

Operativ wieder profitabel

Der Nettoverlust von GAM betrug im Berichtszeitraum 2,7 Millionen Franken, verglichen mit einem Fehlbetrag von 390,1 Millionen im Vorjahr. Das operative Vorsteuerergebnis wies einen Gewinn von 0,8 Millionen Franken aus, nach minus 2,0 Millionen Franken zuvor.

Das Unternehmen hatte bereits Mitte Juli 2021 berichtet, dass man ein Minus im Halbjahr erwarte. Der hohe Vorjahresverlust kam durch die vollständige Abschreibung des bestehenden Goodwills zustande.

 

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