Kurz vor den grossen Ferien kommt es zum Vorschein: Die günstigsten Kreditkarten sind pro Jahr mehr als 1'000 Franken billiger als die teuersten.

Das Schweizer Finanzvergleichs-Portal moneyland.ch hat die Leistungen und Kosten von 190 Kredit- und Prepaidkarten untersucht. Die Unterschiede sind enorm, wie die Resultate der Erhebung zeigen.

Die wichtigste Erkenntnis dabei: Allzu oft lassen sich die Konsumenten von schicken Kartendesigns oder tiefen Jahresgrundgebühren verleiten. Dabei fallen weitere versteckte Kosten ins Gewicht, die je nach Nutzung ein Mehrfaches der Jahresgebühren betragen können. Zudem variieren die Leistungen erheblich je nach Kreditkarte, wie der Moneyland-Vergleich zeigt.

Der reine Kostenvergleich ist praktisch für Nutzer, die vor allem auf den Preis achten. Wer zusätzlich von den zahlreichen Services der Schweizer Kreditkarten profitieren möchte, tut gut daran, einen Leistungsvergleich durchzuführen.

Platinum-Karten als Sieger beim Leistungsvergleich

Beispiel Flugmeilen: hier führt die Swiss Miles & More Platinum nach Flugmeilen-Leistung vor der Miles & More Visa und MasterCard Gold von Cornèrcard und der Swiss Miles & More World MasterCard Gold die Rangliste an.

Die besten Mietwagen-Vergünstigungen bieten die MasterCard & Visa Platinum der UBS zusammen mit der Coop Verde American Express und der TopCard Visa Privilege Service Platinum.

Teuer, aber Nase vorn

Bei den Versicherungsleistungen liegen die American Express Platinum Card, die Swiss Miles & More Platinum sowie die Cornèrcard-Gold-Karten in der Gesamtwertung zuvorderst.

Allgemein lässt sich sagen, dass bei den Leistungen häufig die teuersten – nämlich die Platinum- Karten – die Nase vorn haben», so Loreno Schaufelberger, Analyst bei moneyland.ch. «Die günstigsten Kredit- und Prepaidkarten hingegen verfügen nur über wenige bis gar keine Zusatzleistungen», so Schaufelberger weiter.

Standard-Karten im Kostenvergleich

Für Gelegenheitsnutzer von Standard-Kreditkarten steht die Migros Cumulus-MasterCard zuoberst auf dem Podest (Kosten für die ersten 2 Jahre: 41.90 Franken), gefolgt von der Coop Supercardplus Visa & MasterCard (56.75 Franken) sowie der Bonus Card Visa (59.95 Franken). Für Vielnutzer führen die Kreditkarten der PostFinance die Kostenrangliste an (388.30 Franken).

Unterschiede bei Gold- und Platinum-Karten

Bei den Gold-Kreditkarten sparen Gelegenheitsnutzer, Vielnutzer, Auslandnutzer und Shopper mit der PostFinance MasterCard und Visa Gold Card am meisten. Die TCS MasterCard Gold von Cembra Money Bank sind für Inlandnutzer (143 Franken) und Wenignutzer (166.75 Franken) am günstigsten.

Bei den Platinum-Karten führt im reinen Kostenvergleich die PostFinance Visa Platinum für alle ausgewerteten Nutzerprofile die Rangliste an, gefolgt von der UBS MasterCard Platinum und der UBS Visa Platinum Card.

Allgemein gilt es zu beachten, dass die Jahresgebühren von Kreditkarten in den Kombi-Bankpaket-Angeboten häufig entfallen – bei Interesse an weiteren Bankdienstleistungen lohnt sich deshalb ein kombinierter Bankpaket-Vergleich.

Hohe Fremdwährungsgebühren

Viele Schweizerinnen und Schweizer nutzen während der Sommerferien im Ausland ihre Kreditkarten, sind sich aber der hohen Fremdwährungsgebühren häufig nicht bewusst. Manche Urlauber wissen zwar, dass bei Kreditkarten- und Prepaid-Karten ein Bearbeitungszuschlag zwischen 0,9 Prozent und 2,5 Prozent anfällt.

Viele wissen aber nicht, dass die Kreditkarten-Herausgeber darüber hinaus Fremdwährungs- Umrechnungsgebühren von bis zu mehr als 2% anrechnen als Differenz des Umrechnungskurses zum offiziellen Interbankenkurs. Bei Bargeldbezügen in Fremdwährungen kommen nochmals weitere Gebühren dazu, die bis zu 4 Prozent des bezogenen Bargelds kosten.

«Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Schweizerinnen und Schweizer für Auslandaufenthalte günstige Kreditkarten wählen und auf Bargeldbezüge wenn möglich verzichten», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch.

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