Käme es zu einer starken Korrektur an den Märkten, könnten sich aktive Fondsmanager endlich beweisen, sagt Frédéric Papp im Interview mit finews.ch-TV. Währenddessen testen Fondshäuser neue Gebührenmodelle.

Immer mehr Anleger gehen dazu über, ihre aktiv verwalteten Fonds gegen wesentlich kostengünstigere Exchange Traded Funds (ETF) einzutauschen. Das hat bei manchen Fondshäusern zu enormen Abflüssen geführt. 

Steigen die Märkte über eine längere Zeit an, ist es für aktive Fondsmanager tatsächlich schwieriger, den Markt zu schlagen – also eine Überrendite zu erwirtschaften. «Deshalb wünschen sich viele Fondshäuser eine deutliche Korrektur an den Börsen», sagt finews.ch-Redaktor Frédéric Papp im Interview mit finews.ch-TV.

Fondshäuser testen neue Gebührenmodelle

Denn so, erklärt Papp weiter, könnten die aktiven Manager beweisen, dass sie ihr Geld wirklich Wert seien. 

Als Reaktion auf passive Anlagestrategien haben verschiedene Fondshäuser begonnen, neue Gebührenmodelle zu entwickeln. Kürzlich lancierte zum Beispiel Allianz Global Investors eine Struktur, bei der Investoren nur dann eine Gebühr bezahlen müssen, wenn der Fondsmanager tatsächlich eine Überrendite erwirtschaftet hat.

Champagnerstimmung an der Börse

Ob es demnächst zu einem signifikanten Einbruch an den Märkten kommt, ist allerdings fraglich. Zwar hat die Volatilität in den vergangenen Monaten wieder etwas zugenommen, vor allem aufgrund von aufkommenden Zinsänderungsrisiken. 

Demgegenüber hat der Konflikt mit Nordkorea die Börsen kaum beeindruckt. Im Gegenteil: Die Börse von Südkorea notiert auf einem Allzeithöchst. Auch der amerikanische Leitindex erreicht laufend neue Rekordnotierungen und parallel dazu steigen auch die Märkte in Europa.

Mehr zum Thema im Video-Interview.

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