Die Berichtssaison hat begonnen – und da zeigt sich, dass die Probleme mit den US-Kunden nicht nur die Grossen treffen.

Es geht los: Die Berichtssaison für die Halbjahresergebnisse hat auch bei den Schweizer Banken begonnen. Und auch aus den jetzt veröffentlichten Berichten von regionalen Häusern kann man Interessantes herauslesen.

So veröffentlichten heute Freitag (12. Juli) die Nidwaldner Kantonalbank sowie die Hypothekarbank Lenzburg die Ergebnisse für die ersten sechs Monate des Jahres. Beide Banken zeigten sich zufrieden mit dem Geschäftsgang – auch wenn man das wirtschaftliche Umfeld anders interpretierte.

Unterschiedliche Einschätzung

Die Nidwaldner Kantonalbank erzielte einen Halbjahresgewinn von 6,3 Millionen Franken, was leicht tiefer war als der in der Vorjahresperiode. Doch im «aktuell schwierigen Umfeld», sei das ein gutes Ergebnis, so die Bank in einem Communiqué.

Schwierig findet man das Umfeld bei der Hypo Lenzburg nicht. «Das erste Halbjahr war von einem soliden Wirtschaftsgang im Inland gekennzeichnet», heisst es im Bericht. Mit einem Gewinn von 11,1 Millionen Franken verbesserte die Bank sich gegenüber dem Vorjahr, als der Gewinn 10,2 Millionen betrug.

Während man in Lenzburg ein Jahresergebnis auf Vorjahresniveau erwartet, geht man bei der Nidwaldner KB von einem verhaltenen zweiten Halbjahr und einem tieferen Ergebnis 2013 aus.

US-Kunden

Fast noch interessanter als die Zahlen liest sich eine Passage aus dem Bericht der Lenzburger Hypothekarbank. Und der dreht sich um die US-Kunden. Und zeigt: Nicht nur die Gross- und Privatbanken, sondern selbst die kleineren Regionalbanken müssen sich dem Transatlantik-Problem herumschlagen.

«Die Bank betreut eine geringe Anzahl US-Personen», meldet die Hypo Lenzburg. Dies seien zumeist vor vielen Jahren in die USA ausgewanderte Schweizer oder hier lebende Kunden mit US-Bürgerrecht. Mit Inkrafttreten der US- Quellensteuervorschriften per 1. Januar 2001 habe die Bank den Status eines «Qualified Intermediary» erlangt. «Die damit verbundenen strengen Auflagen haben wir bei der Pflege der betroffenen Kundenbeziehungen stets eingehalten.»

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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