Fünf Jahre ist es her, als die SNB der UBS den Rettungsring zuwarf und so die Bank wie auch die Schweiz vor dem Schlimmsten bewahrte. Ein historisches Kapitel steht nun vor dem Abschluss.

Die Fortschritte, welche die UBS in den letzten Jahren strukturell und operativ geschafft hat, manifestiert sich nun im Umstand, dass die Bank in der Lage ist, ein leidiges Kapitel Unternehmensgeschichte abzuschliessen.

Wie die UBS am Dienstag im Rahmen des Quartalsausweises bekanntgibt, will sie die Option für den Rückkauf des Eigenkapitalanteils der SNB-Zweckgesellschaft, dem so genannten SNB StabFund, im vierten Quartal 2013 ausüben. Das soll die Eigenkapitalquote im Schlussvierteljahr um weitere 70 bis 90 Basispunkte erhöhten, wie die Bank weiter mitteilt.

Risiko für die SNB kräftig gesunken

Das Darlehen an den Stabilisierungsfonds konnte gemäss Angaben der SNB im ersten Semester von 4,4 Milliarden Franken auf 1,2 Milliarden Franken reduziert werden. Das Gesamtrisiko für die SNB ging von 5,1 Milliarden Franken auf 1,7 Milliarden Franken zurück.

Aufgrund der aktuellen Entwicklung wird das noch ausstehende Darlehen in Kürze getilgt werden können, schreibt die SNB weiter. Sie erwartet daher, dass die UBS die Kaufoption zur Übernahme des Stabilisierungsfonds ausüben wird, und das noch im Jahr 2013, was die UBS denn auch vorhat.

Die UBS müsste der Nationalbank 1 Milliarde Dollar plus die Hälfte des Nettofondsvermögens, das diese Milliarde US-Dollars übersteigt, bezahlen. Die andere Hälfte dieses Betrages stellt den Anteil am Eigenkapital des Stabilisierungsfonds dar, der der UBS zustehen würde, schreibt die SNB.

Für das erste Semester 2013 würde der UBS ein Wert von 461 Millionen Franken zustehen. Dies wird als negativer Erfolg aus Verlustabsicherungen ausgewiesen, hält die SNB in ihrem Halbjahresbericht weiter fest.

 

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