Die Bank will einen Entscheid des US-Court of Appeals drehen. Im Erfolgsfall entgeht sie so einer Milliardenforderung des US-Häuserverbands.

Die Federal Housing Finance Agency (FHFA) streitet sich mit der UBS um nicht weniger als 6,4 Milliarden Dollar. Diese Summe haben die beiden verstaatlichten Hypotheken-Banken Fannie Mae und Freddie Mac als Verlust durch UBS-Produkte erlitten, heisst es in der Klage gegen die Schweizer Grossbank, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

Die UBS will nun verhindern, dass eine solche Klage überhaupt zugelassen wird. Gemäss dem Standpunkt der Grossbank sind die Forderungen 2010 verjährt. Die FHFA stellt sich auf den Standpunkt, dass mit der Verstaatlichung von Fannie Mae und Freddie Mac auch die Forderungszeit, verlängert wurde, schreibt «Bloomberg».

Politischer Beigeschmack

Der Fall verfügt über eine gewisse Sprengkraft, da neben der UBS 16 weitere Finanzinstitute von der FHFA mit Forderungen auf insgesamt 200 Milliarden Dollar verklagt wurden. Die Schweizer Grossbank erhält daher Rückendeckung von Mitstreitern, wie J.P. Morgan, Barclays oder Goldman Sachs.

Sollte die UBS vor dem Berufungsgericht Erfolg haben, werden auch die Klagen gegen die anderen Institute nicht zugelassen. Daher bekommt der Gerichtsentscheid einen politischen Beigeschmack. Die FHFA versucht, durch ihre Klagen Geld einzutreiben, das der Staat durch die Rettung der beiden Hypotheken-Banken verloren hatte.

Späte Schuldverlagerung

«Diese Klage ist der späte Versuch von Fannie Mae und Freddie Mac, die Schuld für ihre Verluste aus der Immobilienkrise von sich zu weisen», schreibt die UBS gemäss «Bloomberg» in ihrer Forderung, die Klage nicht zuzulassen.

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