Banken, die längerfristig höhere Kosten als Erträge haben, gelangen nun auf den Radar der Finma. Die Behörde stellt Fragen nach der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells. 

Für kleinere Privatbanken wird die Luft immer dünner, wie die Wochenendzeitung «Der Sonntag» berichtete. Viele seien nach Ausbruch der Finanzkrise vor fünf Jahren in die roten Zahlen gerutscht und würden dort nun feststecken.

Jetzt greift offenbar die Finma ein und drängt diese Banken, ihre Situation zu klären. Finma-Sprecher Tobias Lux bestätigt bestätigt gegenüber der Zeitung: «Befindet sich ein Institut in einer Situation, in der die Erträge die Kosten für die Organisationsstruktur längerfristig nicht mehr decken, dann konfrontiert die Finma das Institut mit Fragen zur Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells.»

Kritische Grenze: 2 Milliarden Franken

Die Finma spricht in diesem Zusammenhang von einer «strukturellen Verlustsituation». Die Finma leistet damit allerdings eine Art «aktive Sterbehilfe», wie Vertreter der Bankbranche feststellen.

In den Fokus dürften vor allem Banken geraten, die weniger als 2 Milliarden Franken Kundengelder verwalten. Die Erträge sind in den letzten Jahren eingebrochen, weil die Kunden ihre Gelder zunehmend passiv verwalten liessen oder nur noch Cash halten wollten.

Geld abgezogen

Zudem haben viele Kunden aus den Nachbarländern ihre Gelder abgezogen. Das entzieht vielen schwarzgeld-dominierten Banken die Geschäftsgrundlage.

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