Die Beratungsfirma PwC zeichnet ein düsteres Bild der Aussichten in der Branche. Selbst die Genfer Privatbankiers sollen Fusionsoptionen diskutieren. 

«Wenn die Welt rational wäre, würde die Hälfte der Schweizer Privatbanken verschwinden», sagen die beiden Bankenspezialisten Matthias Memminger und Pascale Guellner gegenüber der Wochenendzeitung «Der Sonntag».

Da aber die Schweizer Privatbanken verhältnismässig gut kapitalisiert seien, könnten sie auch eine längere Durststrecke durchhalten. Ihre Aktionäre müssten sich aber mit tieferen Eigenkapitalrenditen zufrieden geben, so Memminger und Guellner weiter.

Präsidenten suchen das Gespräch

Das profitable Geschäft sei für viele Banken nur noch möglich, wenn sie ihr Geschäftsmodell «klug anzupassen». Doch das ist nicht einfach.

Deshalb suchen Verwaltungsratspräsidenten derzeit das Gespräch mit Kollegen, um Partnerschaften und Übernahmen zu diskutieren. So haben selbst die Präsidenten der verschwiegenen Genfer Privatbanken bereits Fusionsoptionen durchdiskutiert, wie die Zeitung erfahren hat.

Werden 110 Banken verschwinden?

In der Schweiz gibt es rund 220 Banken, die auf Privatkunden spezialisiert sind. Treffen die Prognosen ein, würden 110 Banken verschwinden.

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