Die Debatte rund ums Fiscal Cliff wird uns bald schon wieder bewegen. Ein UBS-Ökonom schätzt die Auswirkung auf die Wirtschaft ein – mit Gelassenheit.

donovan_paul_ubsIn letzter Minute konnten die USA in den ersten Januartagen 2013 eine drohende Pleite abwenden und vermieden dadurch den Sprung über die viel zitierte «Fiscal Cliff». Die Diskussionen rund um das Schuldenproblem der USA sind aber nur aufgeschoben.

Ende März werden die USA voraussichtlich ihre Schuldenobergrenze, die sogenannte «Debt Ceiling», erreichen. Um diese zu erhöhen braucht es wiederum einen Konsens im Parlament, was gemäss Paul Donovan (Bild), stellvertretender Leiter der Abteilung Global Economics bei der UBS, wieder zu «Diskussionen zwischen US-Politikern führt, die wie Dreijährige über ein Spielzeug streiten», sagt Donovan in einem Video der UBS.

Fiscal-Cliff überbewertet

Dies wiederum führe zu einer erneuten Episode von Unsicherheit an den Märkten. Investoren würden sich die Frage stellen, in welche Richtung sich die Fiskalpolitik der USA bewegt.

Laut Donovan sollte die Situation nicht überschätzt werden. «Wir glauben, dass das Ganze nicht so schlimm wird. Während rund vier Wochen werden die Politiker wohl diskutieren. Das halten die Märkte aus», so Donovan.

Weitere Herabstufung der USA

Was die Weltwirtschaft von dieser Periode der Unsicherheit spüren werde ist, dass der Dollar wohl im Vergleich zu anderen Währungen an Wert verlieren wird.

Weiter spekuliert Donovan, dass das US-Intermezzo eine zusätzliche Herabstufung der US-Bonität nach sich ziehen könnte. Daher müssten sich besonders Investoren in Asien fragen, wie sie ihre Dollar-Währungreserven profitabel anlegen wollen.