Sparprogramme schmälern die Boni der Angestellten im administrativen Bereich. Was sind die Folgen? Eine Studie in den USA hat Antworten gesucht.

Vor der Finanzkrise von 2007 setzte sich das Gehalt von Bankangestellten im administrativen Bereich aus 70 Prozent Grundsalär und 30 Prozent Bonus zusammen, wobei dieser grösstenteils in Cash ausbezahlt wurde.

Heuer beläuft sich die Quote auf 80 Prozent Grundgehalt und 20 Prozent Bonus: Dies eruierte das US-Beratungsunternehmen McLagan in einer Studie. In einigen Instituten sei das Fixum gar auf 90 Prozent angehoben worden.

Weniger Bonus = weniger Risiko

Mit den regulatorischen Umwälzungen im Bankenwesen und anhaltenden Sparanstrengungen in der Finanzindustrie sei vielerorts diskutiert worden, ob Angestellte in Überwachungsfunktionen überhaupt einen Bonus erhalten sollten.

Denn bei Angestellten, die in den Bereichen Risikokontrolle, Produktkontrolle, Compliance und Buchprüfung sitzen und einen höheren Bonus erhalten, wenn ein Unternehmen mehr Gewinn schreibt, setzt dies falsche Anreize. 

Kein Risiko = kein Geschäft

Als Gegenargument nennt McLagan, dass die Angestellten in der Risikokontrolle ohne Bonus dazu angehalten würden, gar keine Risiken mehr zuzulassen, womit sie ein Finanzinstitut zum Stillstand bringen könnten.

Weiter würde ein Bonus auch zum Vergleich zwischen einzelnen Angestellten dienen. Ein Ausbleiben eines Bonus für Back-Office-Angestellte hätte somit eine rückläufige Produktivität zur Folge, was wiederum die ganze Bank beeinträchtigen würde.

Bonus ist angebracht

Daher schliesst McLagan, dass es noch immer angebracht ist, dass der Lohn von Back-Office-Angestellten sowohl aus einem Fixlohn als auch einem Bonus zusammengesetzt wird.

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