Europas Fondsanleger investierten 2012 zur Hauptsache in festverzinsliche Produkte. Auch Schweizer Fondsanbieter profitierten vom Bond-Run und sind in den Top Ten.

Die Liste der erfolgreichsten Fondsgesellschaften 2012 lässt sich wie eine Who-is-who-Liste (Tabelle 1) prominenter Fondsmanager lesen (mit Ausnahme von M&G und Aberdeen). PIMCO und AllianceBernstein führten das Feld der erfolgreichsten Anbieter an, wie aus den Daten des Finanzinformations- und Analyseunternehmen Morningstar hervorgeht.

Tabelle_3

Nicht schlecht schlugen sich die Schweizer Fondsanbieter. Platz 9 und 10 der Tabelle der absatzstärksten Gesellschaften Europas belegen Credit Suisse und Pictet.

ZKB, UBS und Swiss & Global Asset Management folgen auf den Plätzen 20, 22 bzw 26 im Ranking der absatzstärksten europäischen Asset Manager 2012.

Aktienfonds mussten hohe Mittelabflüsse verkraften

Insgesamt wurden 2012 mit netto 176,5 Milliarden Euro rund zwölfmal mehr als in den vorangegangenen fünf Jahren in Obligationenfonds investiert. Abgeschreckt von der Aktienmarktvolatilität wurden hingegen Aktienfonds 2012 überwiegend verkauft. Sie verzeichneten Mittelabflüsse in Höhe von 6,8 Milliarden Euro.

Fonds der Kategorie «Other Bond» – hinter der sich vor allem hochverzinsliche und flexible Obligationenfonds sowie Laufzeitfonds befinden – konnten mit 44,1 Milliarden Euro die höchsten Zuflüsse verbuchen, gefolgt von Fonds für globale Schwellenländeranleihen, Hochzinsfonds mit Währungssicherung, Euro-Unternehmensanleihen und US-Hochzinsfonds.

Überwiegend verkauft wurden indes auf der Bond-Seite vor allem Euro-Kurzläufer sowie britische Staatsanleihen. Auf der Aktienseite wurden Anlagefonds für deutsche, französische und Eurozonen-Standardwerte in grossem Stil abgestossen.

PIMCO, PIMCO, über alles

Der beliebteste Rentenfonds nach Zuflüssen war der europäische Klonfonds des «US PIMCO Total Return Bond Fund», der Nettomittelzuflüsse von 7,7 Milliarden Euro verzeichnete. Der «AllianceBernstein AB American Income Portfolio» lag dank hoher Zuflüsse im vierten Quartal dicht hinter dem Bill-Gross-Fonds (Tabelle 2).

Tabelle_2

 

 

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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