Der Gewinn der Deutschen Bank brach im Jahr 2012 deutlich ein. Im letzten Quartal resultierte sogar ein Verlust von über 2 Milliarden.

Einen Gewinneinbruch hatte die Deutsche Bank bereits im Dezember angekündigt. Nun gab die Bank bekannt, das vierte Quartal 2012 mit einem Verlust nach Steuern von 2,2 Milliarden Euro beendet zu haben.

Im Vorjahr hatte das Minus 400 Millionen betragen. Im Gesamtjahr reultierte ein Plus von 700 Millionen Euro, teilt das Institut in einem Communiqué weiter mit. 2011 waren es noch 4,3 Milliarden.

Rechtsstreitigkeiten

Grund für den hohen Quartalsverlust sind laut der Mitteilung unter anderem Kosten für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von einer Milliarde Euro. «Nachteilige Gerichtsurteile und Entwicklungen in aufsichtsrechtlichen Untersuchungen» hätten dazu geführt. Ausserdem verbuchte sie Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie andere immaterielle Vermögenswerte von 1,9 Milliarden.

Diese ergeben sich laut der Bank aus der Umsetzung der Strategie «2015+».Der Risikoabbau ausserhalb des Kerngeschäfts zeige sich nun im Ergebnis, heisst es.

Ausserhalb des Kerngeschäfts

Insbesondere bei Geschäftsaktivitäten, die von Corporate Banking & Securities und Asset and Wealth Management vor dem Geschäftsjahr 2003 erworben worden seien, sowie mit Aktivitäten, die der NCOU zugeordnet wurden würden diese zusammenhängen.

Die Bank teilt ausserdem mit, den Bonus-Pool deutlich reduziert zu haben. «Das Management ist fest entschlossen, einen tiefgehenden Kulturwandel bei der Deutschen Bank umzusetzen», kommentiert sie. Kurzfristig bedeutet das, dass das Institut den Anteil der Boni an den Erträgen auf den tiefsten Stand seit vielen Jahren reduziert. Er macht noch neun Prozent der Erträge aus.

Weitere Massnahmen

Zusätzlich habe die Vergütungs-Kommission eine Reihe von Empfehlungen abgegeben, die bereits in die Vergütung für das Jahr 2012 eingeflossen seien. Die Kommission habe etwa empfohlen, den aufgeschobenen Anteil der Vergütung zu verringern, um damit die Vergütungskosten in künftigen Jahren zu reduzieren. Ausserdem solle die Leistung für die Kunden eine grössere Rolle bei der Festlegung der Vergütung einnehmen.

Längerfristig solle sich die Integrität gegenüber den Kunden, operationelle Disziplin und siloübergreifende Zusammenarbeit verstärken. Man führe in dieser Sache einen ständigen Dialog mit den Mitarbeitern.

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